Der MDR plant, ein neues digitales Kinderradio aufzusetzen. Wie bewerten Sie den Vorstoß aus Mitteldeutschland?
Grundsätzlich sind zusätzliche mediale Angebote für Kinder immer wünschenswert, denn es gibt noch viel zu wenige davon. Radio TEDDY hat ja auf diesem Gebiet von Anfang an Pionierarbeit geleistet. Wir waren die Ersten, die ein 24-Stunden-Vollprogramm für Kinder und Familien auf die Beine gestellt haben. Es wird von einem Team mit Herz und Leidenschaft, mit Begeisterung, viel Liebe zum Detail und mit extrem hoher, journalistischer Qualität mit Leben erfüllt. Radio TEDDY gibt es seit 10 Jahren. Wenn jetzt weitere Kinderformate folgen, ist das doch ein tolles Signal. Die Medienlandschaft wird dadurch vielfältiger. Und: Es sichert der Gattung Radio die Existenz in der Zukunft. Denn wir brauchen dringend neue, junge Radiohörer. Die Erfahrung zeigt: Wer als Kind mit Radio aufgewachsen ist, der bleibt auch später dabei.
Tritt das künftige MDR-Angebot in Konkurrenz zu Radio Teddy?
In gewisser Weise ja, natürlich. Denn die Zielgruppe ist die gleiche und der öffentlich-rechtliche Anbieter MDR verfügt aufgrund der Haushaltsabgabe des Rundfunkbeitrages über viel größere finanzielle Möglichkeiten, die Radio TEDDY nicht zur Verfügung stehen. Radio TEDDY finanziert sich allein über Werbung und erhält keine weiteren Fördermittel.
Falls das künftige MDR-Angebot wirklich kommt – was ja auch nicht ganz sicher ist – ist Radio TEDDY natürlich gut gerüstet. Wir waren die Ersten, wir sind ebenfalls bundesweit über unseren Stream aktiv und zusätzlich noch in wichtigen Märkten wie Berlin-Brandenburg, Bremen, Bremerhaven, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Rheinland-Pfalz mit starken UKW-Frequenzen vertreten. Diese Marktposition erreichen sie mit einem reinen DAB-Angebot natürlich nicht so einfach. Radio TEDDY ist und bleibt das Kinderradio Nummer Eins in Deutschland.
Mit welchen Inhalten setzen Sie sich von den öffentlich-rechtlichen Angeboten, wie WDRs Kiraka, ab?
Radio TEDDY ist ein 24-Stunden-Vollprogramm – gesendet von Moderatoren, die fast alle selbst Eltern sind. Schon unsere Ansprechhaltung ist anders als die der vielen Teilangebote für Kinder. Wir sind für viele unserer Hörer wie eine Familie – eben weil wir immer On Air sind. Dazu gibt es neben Kindernachrichten bei Radio TEDDY einzigartige Inhalte: Musik-Wunschsendungen, pädagogisch wertvolle Hörspiele namhafter Autoren, Rubriken wie „Vokabel Kathy“, in denen wir mit den Kleinen spielerisch Fremdsprachen lernen, dazu gibt es Buchvorstellungen, Spiele und einen Musikmix, in dem sowohl die schönsten Kinderlieder als auch viel aktuelle Musik läuft. Und: Radio TEDDY hilft mit tollen Aktionen. Wir unterstützten regelmäßig Kitas, Schulen und Sportvereine. Insofern ist der Sender fast schon eine gesellschaftliche Instanz geworden. Eben mehr als nur ein Radiosender.
Derzeit läuft beim MDR ein Drei-Stufen-Test. Hat Radio Teddy bereits Stellung zu den MDR-Planungen genommen?
Nein, Radio TEDDY wird dazu auch keine Stellung nehmen, das ist ja gar nicht unsere Aufgabe. Wenn der MDR ein bestimmtes Verfahren anwendet, um zu prüfen, ob es ein neues Kinderradio geben soll oder nicht, dann ist das eine interne Angelegenheit. Wir beschäftigen uns dann mit dem neuen MDR-Kinderkanal, wenn es ihn wirklich gibt. Bis dahin wächst Radio TEDDY jedes Jahr weiter. Wir werden uns bundesweit auf weitere Frequenzen bewerben. Und: Noch in diesem Jahr kommt ein neues Sendegebiet hinzu. Dann wird Radio TEDDY auch in Stralsund auf UKW zu hören sein.