Menue-Button
WERBUNG
Mein kostenfreies Live-Webinar: ALS EXPERTE DIGITAL WIRKSAM SICHTBAR WERDEN - FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE UND DEREN KOMMUNIKATIONS­VERANTWORTLICHE
← FACHDEBATTE
Interview27.04.2020

Private Hörfunk- und Fernsehanbieter vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen

Wie die NLM helfen kann - und was derzeit nicht geht

Andreas Fischer, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) Quelle: NLM Andreas Fischer Geschäftsführer tmc Content Group GmbH
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

"Fakt ist, dass die Nutzung von Radio und TV insgesamt in den letzten Wochen erheblich gestiegen ist", konstatiert NLM-Direktor Andreas Fischer. Rundfunkanbieter seien daher zu Recht als systemrelevant eingestuft. Gleichzeitig brechen allerdings die Werbeerlöse ein - jetzt sei schnelles Handeln zur schnellen Hilfe gefragt.





Die Privatradios beklagen dramatische Umsatzeinbußen durch die Corona-Krise. Welche Instrumente gibt es, um die privaten Rundfunkunternehmen in Ihrer Region zu unterstützen?
Fakt ist, dass die Nutzung von Radio und TV insgesamt in den letzten Wochen erheblich gestiegen ist. Das zeigt, dass Rundfunkanbieter zu Recht als systemrelevant eingestuft werden sollten. Gleichzeitig brechen derzeit die Werbeerlöse ein. Das stellt insbesondere private lokale und regionale Hörfunk- und Fernsehanbieter vor große wirtschaftliche Herausforderungen.

Derzeit werden durch die Verbände und die Landesmedienanstalten auf Länderebene die wirtschaftlichen Folgen möglichst genau ermittelt, um mögliche Unterstützungsbedarfe besser zu identifizieren.

Die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) kann ihre Mittel jedoch nur innerhalb der gesetzlich zugewiesenen Aufgaben verwenden. Eine direkte Förderung kommerzieller privater Veranstalter z.B. durch Zuschüsse ist im Niedersächsischen Mediengesetz (NMedienG) nicht vorgesehen. Die Aufgaben erlauben derzeit nur die Förderung der rundfunktechnischen Infrastruktur für digitalisierte Übertragungstechniken, jedoch nicht für analoge Übertragungswege wie UKW.

Die privaten Rundfunkveranstalter in Niedersachsen haben aber die Möglichkeit, bei der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) u.a. Zuschüsse oder Liquiditätskredite zu beantragen.

JETZT HERUNTERLADEN

DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT

alle Debattenbeiträge ungekürzt im Original
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
MEHR ERFAHREN


Zur Bewältigung der Krise wird u.a. eine Beteiligung am Rundfunkbeitrag angeregt. Was halten Sie davon?
Die Bewältigung der Krise erfordert jetzt schnelles Handeln zur schnellen Hilfe. Eine Änderung des Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrags scheint vor diesem Hintergrund kurzfristig nicht zielführend.

Als eine Möglichkeit wird ebenfalls die vorübergehende Entlastung von den Programmzuführungs- und Verbreitungskosten ins Feld geführt - sehen Sie darin eine Möglichkeit, den privaten Rundfunk zu unterstützen, oder wird damit das Problem lediglich auf die Netzbetreiber abgewälzt?
Die Landesmedienanstalten führen intensive Gespräche mit den Veranstaltern, Verbänden und Verantwortlichen der Regierungen auf Länder- und Bundesebene. Gemeinsam suchen alle Beteiligten derzeit nach Möglichkeiten, auf der Kostenseite für Entspannung zu sorgen. Die Verbände haben erreicht, dass es bei den Verwertungsrechten ein Entgegenkommen gibt. Gleiches wird derzeit im Zusammenhang mit den Verbreitungskosten ausgelotet.

Inzwischen gibt es auch Stimmen, die europäische Hilfen für die Privatrundfunkanbieter wegen ihrer Systemrelevanz fordern. Wie beurteilen Sie diese Forderungen?
Grundsätzlich gilt: Rundfunk ist eine Sache der Mitgliedstaaten. Insofern ist es eine große Hilfe und klares Signal, dass die EU-Kommission der Bundesregierung die Bereitstellung von Kleinbeihilfen während der Krise genehmigt hat. Die Fördermaßnahmen in einem Umfang von bis zu 800.000 Euro pro Unternehmen werden danach auch nicht auf bestehende Beihilfen (de-minimis-Regelung) angerechnet, sondern dürfen kumuliert werden.

Darüber hinaus sind die Medienanstalten über den Vorsitz der European Regulators Group for Audiovisual Media Services (ERGA) in die Diskussionen auf europäischer Ebene einbezogen. Die ERGA hat kürzlich die EU-Kommission über die Situation in den Mitgliedstaaten informiert und gebeten, ihrerseits Maßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen von COVID-19 auf den Mediensektor und den europäischen Binnenmarkt in Betracht zu ziehen.

UNSER NEWSLETTER
Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN
■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Frank Haring
Vorstand
Vorstand Bundesverband Lokal TV (BLTV)

Frank Haring, Vorstand Bundesverband Lokal TV (BLTV)
Privatrundfunk | Corona-Krise

Der Werbemarkt wird sich auch nach der ■ ■ ■

Was sich Lokal-TV künftig von der Politik erhofft

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Frank Haring
Vorstand
Vorstand Bundesverband Lokal TV (BLTV)

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Tobias Schmid
Direktor
Landesanstalt für Medien NRW

Dr. Tobias Schmid - Direktor der Landesanstalt für Medien NRW
Privatrundfunk | Corona-Krise

Solidarpakt NRW für Privatradios in Arbeit

Wie die NRW-Lokalradio durch die Krise kommen können

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Tobias Schmid
Direktor
Landesanstalt für Medien NRW

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Jörg Ukrow
Direktor
Landesmedienanstalt Saarland (LMS)

Dr. Jörg Ukrow - Stv. Direktor, Landesmedienanstalt Saarland (LMS)
Privatrundfunk | Corona-Krise

LMS und Privatsender richten Appell an ■ ■ ■

Wie die Politik im Saarland den Privatrundfunk ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Jörg Ukrow
Direktor
Landesmedienanstalt Saarland (LMS)

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNS

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.