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Interview15.09.2016

Nur Schonfrist für Verkehrsfunk im Auto?

Warum viele Verbraucher lieber aufs Smartphone schauen würden und digitale Verkehrsinformationssysteme her müssen

Harald Gehrung, Geschäftsführer radio ffn Quelle: radio ffn Harald Gehrung Geschäftsführer radio ffn
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Der Verkehrsfunk spielt nach Einschätzung von Harald Gehrung, Geschäftsführer radio ffn, nach wie vor eine zentrale Rolle. "Da die Anzahl selbstfahrender Autos noch homöopathisch ist, dürfen Autofahrer ja nicht während der Fahrt ihr Smartphone bedienen und sind daher auf den Verkehrsservice ihres Lieblingsenders angewiesen", so der private Radiomacher. Deshalb bleibt auch mittelfristig der Verkehrsservice in gleichem Umfang erhalten. Trotzdem sollen auch bei radio ffn bald neue und bessere digitale Verkehrsinformationssysteme her.





Welche Rolle spielt heute noch der klassische Verkehrsfunk in Ihren Hörfunkprogrammen?
Er spielt nach wie vor eine zentrale Rolle. Da die Anzahl selbstfahrender Autos noch homöopathisch ist, dürfen Autofahrer ja nicht während der Fahrt ihr Smartphone bedienen und sind daher auf den „Verkehrsservice“ ihres Lieblingsenders angewiesen. Klar gibt es bereits connected cars, die sich mit realtime-Informationen die Verkehrsmeldungen in das Bordnavi einlesen. Ein Großteil der Menschen vertraut aber dem „offiziellen“ Verkehrsservice. Wir erhalten unsere Information direkt vom Land Niedersachsen und unseren Staumeldern und können damit sofort reagieren und eine Meldung blitzschnell on air bringen.

In welchem Umfang setzen Sie zudem auf digitale Verkehrsservices über Apps, TPEG oder audiovisuelle Aufbereitungen im Web?
Selbstverständlich finden Sie alle Verkehrsinfos auch in unserer „radio ffn“-App und im Netz unter www.ffn.de. Damit kann sich jeder auch vor einer Autofahrt informieren, wo es eng wird, beziehungsweise wo sich aktuell Baustellen befinden. Ferner verzichtet radio ffn auf die Ausstrahlung von TMC- Daten, sondern strahlt stattdessen ein Navteq Traffic-Signal über seine Sender aus. Navteq Traffic, ursprünglich als TMCpro bezeichnet, ist ein kostenpflichtiger TMC-Stauwarndienst, der über den RDS-Unterträger von UKW-Sendern verbreitet wird. Die Lizenzgebühren werden über den Kaufpreis der damit ausgestatteten Navigationssysteme abgegolten.

Gibt es Überlegungen, den Verkehrsfunk zugunsten neuer Technologien zurückzufahren?
Nein. On air bleibt der Verkehrsservice in gleichem Umfang erhalten. Gleichzeitig arbeiten wir jedoch an neuen und besseren digitalen Verkehrsinformationssystemen.

Welches Hörerfeedback bekommen Sie zum klassischen Verkehrsfunk? Wie intensiv wird er von Ihren Hörern heute noch genutzt?
Unsere Hörer sind nach wie vor sehr fleißig und melden uns über unsere kostenlose Hotline Staus und Störungen. Vor allem aber auch, wenn sich Staus auflösen oder aufgelöst haben, erhalten wir zeitnah Feedback. Daher spielen unsere Hörer beim Verkehrsfunk auch weiterhin eine zentrale Rolle.

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