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Interview14.09.2016

Münchner Privatradio plant neue Verkehrsdienste im Digitalradio

Warum bei Radio Arabella der Verkehrfunk oberste Priorität hat

Franziska Strobl, Programmleitung bei Radio Arabella Quelle: Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH Franziska Strobl Programmleitung Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Der klassische Verkehrsfunk spielt eine extrem wichtige Rolle bei Radio Arabella. Auch weil München eine der staugeplagtesten deutschen Städte ist. Wie Franziska Strobl, Programmleitung bei Radio Arabella, im Interview auf Meinungbarometer.info betont, "zeigen interne Researches und auch unabhängige Untersuchungen: aktuelle Verkehrs- und Blitzermeldungen sind ein entscheidender Bestandteil des erfolgreichen Radio-Programms von Radio Arabella". Nicht zuletzt deshalb plant der Sender für Anfang 2017 eine Ausweitung seiner Verkehrsdienste auch im Digitalradio.





Welche Rolle spielt heute noch der klassische Verkehrsfunk in Ihren Hörfunkprogrammen?
Der klassische Verkehrsfunk spielt eine extrem wichtige Rolle bei Radio Arabella. Noch mehr als das: er spielt eine  so große Rolle in Stadt und Land München, dass der Verkehrsservice in den klassischen Rushhours (am Morgen und am Nachmittag) sogar alle 15 Minuten Bestandteil des Radio-Programms ist.

Interne Researches und auch unabhängige Untersuchungen zeigen: aktuelle Verkehrs- und Blitzermeldungen sind ein entscheidender Bestandteil des erfolgreichen Radio-Programms von Radio Arabella.

Das liegt vermutlich auch am Standort München. Dieser ist im deutschlandweiten Vergleich erstmals Spitzenreiter im morgendlichen Stau – das belegt der aktuelle TOM TOM Vekehrsindex. In keiner anderen Stadt in Deutschland verlieren Pendler in der Früh mehr Zeit durch Stau und Verkehr als in München. Die Pendlerströme aus dem Umland belasten vor allem das Autobahnnetz stark. Daher ist es nur logisch, dass ein zuverlässiger und minuten-aktueller Verkehrsservice sehr wichtig für unsere Hörer ist.

In welchem Umfang setzen Sie zudem auf digitale Verkehrsservices über Apps, TPEG oder audiovisuelle Aufbereitungen im Web?
Radio Arabella hat intern bereits die nötigen Strukturen geschaffen, um Verkehrsinformationen und Blitzermeldungen auch an digitale Dienste wie DAB+ und UKW RadioText zu übergeben. Diese Aufschaltung ist für Anfang 2017 geplant. Schon jetzt können sich die Hörer über die Internetseite sowie die hauseigenen Smartphone-Apps über Blitzer in München und der Region informieren.

Gibt es Überlegungen, den Verkehrsfunk zugunsten neuer Technologien zurückzufahren? Inwieweit treiben Sie einen Transformationsprozesse beim klassischen Verkehrsfunk mithilfe der Digitalisierung voran?
Nein, es gibt keinerlei Überlegungen, den klassischen Verkehrsfunk zurückzufahren. Es findet vielmehr schon jetzt eine Verquickung des klassischen Verkehrsfunks und neuer Technologien statt. Ein Beispiel hierfür ist der WhatsApp-Service von Radio Arabella: Millionen Deutsche nutzen das Kurznachrichtenprogramm "WhatsApp". Es ist schnell, einfach und kostenlos - ein einzigartiges Phänomen. Alleine in Deutschland sind es über 30 Millionen aktive Nutzer. Für Radio Arabella Grund genug, den Hörerservice um eine eigene WhatsApp-Nummer zu erweitern – übrigens als erster Radiosender Deutschlands. Viele weitere sollten folgen.

Unsere Hörer haben und nutzen die Möglichkeit, Verkehrs- und Blitzer-Meldungen, S-Bahn- oder MVV-Verspätungshinweise per WhatsApp zu schicken. Radio Arabellar wiederum veröffentlicht diese Meldungen sofort im laufenden Programm. Eine gute und sinnvolle Art der Community-Bildung im Servicebereich.

Welches Hörerfeedback bekommen Sie zum klassischen Verkehrsfunk?(Wie intensiv wird er von Ihren Hörern heute noch genutzt?)
Wir bekommen extrem viel positives Feedback auf den Verkehrsfunk und binden unsere Hörer auch aktiv ein: nicht selten meldet ein Hörer einen aktuellen Stau früher als die offiziellen Kanäle wie ADAC, Polizei etc. Der Verkehrsservice wird also aktiv konsumiert und genutzt. S. auch Frage 2.

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