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Konstituierende Werte des Sports als Maßstab für Entscheidungen

Wie der DOSB mit eSport umgeht

Dr. Daniel Illmer, Leiter der Stabstelle Verbandsentwicklung im DOSB Quelle: DOSB Dr. Daniel Illmer Leiter der Stabstelle Verbandsentwicklung DOSB 04.09.2019
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Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
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Nach einem Gutachten im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) ist eSport kein Sport. Dr. Daniel Illmer, Leiter der Stabstelle Verbandsentwicklung im DOSB, erklärt die Hintergründe und wie sein Verband nun weiter verfährt.







In dem Gutachten stellt der frühere Vorsitzende Richter am Bundesfinanzhof, Prof. Peter Fischer, detailliert dar, dass eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit für eSport aufgrund der bisherigen höchstrichterlichen Rechtsprechung in Deutschland und den bisherigen Auslegungen des Europäischen Gerichtshofes nicht sachgerecht wäre. Das Gutachten bestätigt insofern unsere konsequente Ablehnung zur Aufnahme von eSport in den organisierten Sport.

Eine Überprüfung der inhaltlichen, vom DOSB vorgeschlagenen Unterteilung in virtuelle Sportarten und eGaming war nicht Auftrag des Gutachtens.

Eine Aufnahme von eSport in den Verbund der deutschen Sportverbände und -vereine unter dem Dach des DOSB scheitert nicht nur an der im Gutachten angesprochenen fehlenden Bewegungskomponente beim Spielen vor dem Bildschirm. Spieleindustrie und Vereins- und Verbandssport sind komplett unterschiedlich aufgebaut. Die Spielebranche ist ein Wirtschaftszweig mit gewinnorientierten Unternehmen, der organisierte Sport ein Zusammenschluss von überwiegend ehrenamtlich und gemeinwohlorientiert arbeitenden Vereinen. Die Spielregeln im Sport kommen in demokratischen Prozessen und öffentlich nachvollziehbar zustande, die Entwicklung von Computerspiele ist allein Sache der Hersteller. In der Praxis führt das auch dazu, dass sich die ethisch-moralischen Maßstäbe unterscheiden: Im Schießsport beispielsweise werden die Ziele bewusst auf abstrakte Zahlen und Ringe reduziert, während sich ein Ego-Shooter-Game umso besser verkauft, je realistischer die Darstellung ist.   

Wir werden auf dieser Grundlage nun in den weiteren Dialog mit unseren Mitgliedsorganisationen und der Politik einsteigen. Dabei werden wir wie bisher die elementaren und konstituierenden Werte des Sports als Maßstab für unsere Entscheidungen anwenden.

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