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Frontier erwartet für DAB+ im Auto positive Entwicklungen

Wie der Chiphersteller den europäischen Radiomarkt einschätzt

Patrick Hannon, Vice President Corporate Development bei Frontier Smart Technologies Quelle: Frontier Smart Technologies Patrick Hannon Vice President Corporate Development Frontier Smart Technologies 31.05.2019
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Dipl.- Journ. Nikola Marquardt
Founder & Herausgeberin
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Der Chip-Hersteller Frontier Smart Technologies mit Sitz in London schätzt die DAB+ Entwicklung auf dem europäischen Markt als positiv ein. Vice President Hannon freut sich über das Wachstum in Deutschland und prognostiziert auch im Automotive-Bereich weitere positive Entwicklungen. Rund um die Diskussionen um den zweiten DAB+ Multiplex in Deutschland wünscht er sich eine schnelle Lösung.







Ihr Unternehmen entwickelt Technologien (Chips) für Digitalradio-Geräte und auch hybride Radiogeräte. Daher betrachten Sie sicherlich sehr genau auch die Hörfunk- Entwicklungen in Europa und in der DACH-Region. Wie nehmen Sie im Ausland derzeit die Diskussionen um den zweiten DAB+ Bundesmultiplex wahr? 
Wir interessieren uns stark für die Entwicklung von DAB+ in der DACH-Region. Wir freuen uns sehr über das weitere Wachstum von DAB+ in Deutschland - mit großen positiven Entwicklungen auf nationaler Ebene und in vielen einzelnen Bundesländern. Der Absatz von DAB+-Empfängern nimmt zu - im ersten Quartal 2019 lag das Volumen um fast 20 % über dem Vorjahreswert. Für DAB+ in Autos erwarten wir in den kommenden Monaten weitere positive Entwicklungen, unterstützt durch den Europäischen Kodex für elektronische Kommunikation, der verlangt, dass neue Autoradios ab Ende Dezember 2020 digitalen terrestrischen Rundfunk empfangen können.
Die Diskussionen über den zweiten DAB+ Bundesmultiplex kommen nur sehr langsam voran. Dadurch verpassen die Zuhörer die Möglichkeit, viele neue Dienste und Programme zu hören. Dies ist frustrierend und ich hoffe, dass eine schnelle Lösung gefunden werden kann.

Sie waren zu Beginn der Woche beim offiziellen DAB+ Start in Österreich. Wie ist hier die Stimmung bei den Radioanbietern und ist der Handel in Österreich so gut präpariert, wie hier bei uns in Deutschland?
Die Stimmung in Österreich ist äußerst positiv. Das Leistungsniveau beim Start am Dienstag waren erstaunlich. Die Rundfunk-Branche hat hier versteht, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Zusammenarbeit liegt. Somit habe ich den deutlichen Eindruck gewonnen, dass man in Österreich für die Herausforderung bereit ist.

Ihr Unternehmen hat Anfang Mai seinen Internetradio-Dienstleister gewechselt. Warum war dieser Wechsel notwendig?
Wir setzen unsere Priorität darauf sicherzustellen, dass unsere Kunden (Audiomarken/Hersteller von Endgeräten und Endverbraucher) Zugang zu einem qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Internet-Radioservice haben. Wir haben auf „airable“ der Tune In GmbH umgestellt, weil wir glauben, dass sie den zuverlässigsten Internet-Radioservice anbieten. Frontier arbeitet seit einigen Jahren mit airable in anderen Bereichen vernetzter Audiosysteme zusammen. Wir waren sehr beeindruckt von den konstant hohen Standards ihrer Services. Wir sind zuversichtlich, dass diese Änderung zu einer deutlichen Verbesserung für die Hörer führen wird.  

Wir sind uns bewusst, dass es für einige Zuhörer Unannehmlichkeiten gegeben hat - zum Beispiel, dass sie ihre Presets neu eingeben mussten. Die meisten Kunden sind inzwischen in der Lage, diesen Prozess abzuschließen. Als wir den Wechsel vollzogen, war nicht jeder Radiosender oder Podcast auf Wunsch verfügbar.  In den zwei Wochen nach der Umstellung hat jedoch airable über 5.000 Dienste hinzugefügt oder aktualisiert. Wenn andere Dienste fehlen, bitten wir die Hörer oder den Inhaltsanbieter, sich über unsere Supportseite mit uns in Verbindung zu setzen.

Derzeit noch nicht im Service enthalten ist die Funktion, Favoritenlisten zu erstellen. Als Reaktion auf die Nachfrage der Kunden haben wir mit der Arbeit an der Erweiterung dieses Features begonnen. Wir sind optimistisch, dass dieser Prozess in wenigen Wochen abgeschlossen sein wird.

Welche Geräte sind von dieser Umstellung überhaupt betroffen und was ist insbesondere mit Hybrid-Geräten, die wohl Internetradio als auch DAB+ Radio empfangen? Gibt es für Hörer, die ihre Radioprogramme über DAB+ etwas zu beachten? 
Die Produkte von Frontier befinden sich in Internetradios vieler führender Marken - darunter Hama, TechniSat, Medion, Roberts, Revo, Ruark und Produkte von Händlern wie Aldi, Lidl und Mediamarkt. Es gibt zu viele Modelle, um sie alle hier aufzulisten. Alle Modelle mit implementierten Lösungen von Frontier bieten sowohl DAB+ als auch Internetradio an. Das bedeutet, dass die Radios immer gut funktionieren, auch wenn das Gerät nicht auf ein Wi-Fi-Signal zugreifen kann.

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