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Das digitale Hören über DAB+ und IP wird das analoge UKW ablösen

Warum digital funktioniert

Stefan Raue, Intendant Deutschlandradio  Quelle: Deutschlandradio / B. Fürst-Fastré Stefan Raue Intendant Deutschlandradio 29.04.2019
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"Bereits im letzten Jahr hat Deutschlandradio als erster öffentlich-rechtlicher Programmanbieter zwei Regionen, Helgoland und Mittenwald, auf eine komplett digitale Programmverbreitung umgestellt", betont Deutschlandradio- Intendant Stefan Raue, weitere Frequenzen werden in diesem Jahr abgegeben. In seinem Gastbeitrag erklärt der Intendant warum Deutschlandradio das tut - und wo die Zukunft für das Radio liegt.







„Hören ist das neue Sehen. Audio gehört die Zukunft”, höre ich letzter Zeit oft von Medienexperten. Uns freut das, denn Radio ist das solide Fundament des weiterhin wachsenden Audio-Markts. Die Zahlen der aktuellen ma 2019 Audio I belegen diesen Trend. Durchschnittlich 249 Minuten täglich hören die Deutschen Radio. Ob linearer Rundfunk oder Audio-On-Demand: Unseren Hörerinnen und Hörern machen wir vielfältige Informations- und Unterhaltungsangebote. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für eine ganz besondere Hörer-Treue und für den Bestand unserer Branche in einem dynamischen digitalen Marktumfeld.

Um die Zukunft zu gestalten, braucht es allerdings mehr. Zum Beispiel Ausdauer, Erfahrung und Mut. Wir haben alles drei: Seit 25 Jahren stehen wir für bundesweite Informations- und Unterhaltungsprogramme auf hohem Niveau. Wir sehen das in der großen Verbundenheit unserer Hörerinnen und Hörer. Als Ergebnis unserer Erfahrung als Audio-Anbieter verfügen wir über das Know-How und die Inhalte. Und: Wir haben den Mut, seit Jahren auf die digitale Verbreitung mit DAB+ als solide Basistechnik für alle zu setzen. Wir wissen, dass das digitale Hören über DAB+ und IP das analoge UKW ablösen wird.

Für den Erfolg von DAB+ braucht es medienpolitischen Gestaltungswillen. Wenn der besteht, so wie in Nordrhein-Westfalen, geht es voran. Das „Who is Who“ des deutschen Privatfunks hatte dort nach einem Call for Interest Bedarf für DAB+ angemeldet. Die Privatsender haben erkannt: Sie sichern ihre Zukunft, indem sie ihre eigene Marke im Digitalen aufbauen. Wir Programmanbieter wollen doch auch noch in zehn, fünfzehn Jahren gefunden werden!

Bereits im letzten Jahr hat Deutschlandradio als erster öffentlich-rechtlicher Programmanbieter zwei Regionen, Helgoland und Mittenwald, auf eine komplett digitale Programmverbreitung umgestellt. In diesem Jahr geben wir in Amberg, Füssen und Kempten UKW-Frequenzen zurück. Warum tun wir das?

Weil digital funktioniert. Unser Publikum profitiert vom klaren, digitalen Klang und von Klassik, Jazz und Hörspiele im 5:1 Ton. Zudem ist DAB+ wirtschaftlicher und ökologischer: DAB+ braucht weniger Strom als UKW. Weniger Strom kostet weniger Geld. Das sehen auch private Mitbewerber so. Klassik Radio und Radio FFH haben ebenfalls UKW Frequenzen zurückgegeben, weil sie unwirtschaftlich waren oder nicht mehr in die aktuelle Digitalisierungs-Strategie passten. Der wichtigste Grund aber ist: Wir können unseren Auftrag, nämlich den Beitragszahlern alle unsere Programme national terrestrisch zur Verfügung zu stellen, nur mit DAB+ erfüllen.

Mein geschätzter Kollege Ulrich Wilhelm vom BR sagt: „Radio ist und bleibt das reichweitenstärkste Medium.“ Und ich möchte ergänzen: Mit DAB+ gelingt es uns, die Rolle und Bedeutung des Medium Radio in der Zukunft fortzuschreiben.

 

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