Tag und Nacht ans Handy gehen, ununterbrochen E-Mails checken oder nach Feierabend auf eine SMS oder WhatsApp reagieren: Wann ist flexible Erreichbarkeit im Berufsleben von Vorteil, wann im Privatleben problematisch? Ein Grund für die Negativfolgen ständiger Erreichbarkeit ist, dass Erholungsphasen durch Phasen der Arbeit unterbrochen oder verkürzt werden. Zudem fällt es den Betroffenen schwerer, sich in der Freizeit ausreichend von ihrem Job zu distanzieren und abzuschalten. Doch die Vermischung von Arbeit und Privatleben belastet auch Partnerinnen und Partner. Betroffen davon sind unter anderem familiäre Verpflichtungen, die gemeinsame Urlaubsgestaltung, aber auch die eigenen Schlaf- und Erholungszeiten.
Auch eine digitale Abhängigkeit ist ein unterschätztes Risiko. Wieviel Internetkonsum ist vertretbar? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Wer verantwortungsvoll mit neuen Medien umgeht, findet selbst ein geeignetes Maß. Wer allerdings keine Minute mehr ohne Smartphone sein kann, dann läuft etwas entschieden in die falsche Richtung und der tägliche Konsum sollte dringend überprüft und ggf. auch reduziert werden.
Auch Smartphone-Nutzer, die ihren Alibi-Wecker auf dem Nachttisch liegen haben, um sich morgens nach dem Wecken auf den neuesten Stand auf Facebook & Co. zu bringen, sollten ihr Nutzungsverhalten überdenken. Und die Ausrede „ich benutze das Smartphone als Wecker“ gilt nicht. Das ist reiner Selbstbetrug, das Handy gegen einen „normalen“ Wecker zu tauschen ein erster Schritt, sich mehr Auszeiten und Entspannung vor dem Schlafen und beim Aufwachen zu gönnen. Ein kleiner Anfang der digitalen Entgiftung wäre auch, sich einen Smartphone- bzw. internetfreien Tag pro Woche zu gönnen. An für sich ist das sehr einfach und jeder kann es für sich, mit Freunden oder innerhalb der Familie ausprobieren. Bemerkt man jedoch, dass die Abhängigkeit bereits so groß ist, dass man keine 24 Stunden offline sein kann, sollte man sich fachmännische Hilfe holen oder ein Digital Detox Seminar oder Camp besuchen. Gerade dann, wenn sich das Gefühl einschleicht, von der ständigen Erreichbarkeit permanent unter Druck gesetzt zu werden, man vermehrt unter Stress leidet, eine innere Unruhe verspürt und so gar nicht mehr abschalten kann. Dann leidet auch die Gesundheit darunter und langfristig können Krankheiten wie Depression oder gar Digitaler Burn-Out entstehen.
Damit ist erst gar nicht so weit kommt, empfehle ich Offline-Zeiten und Achtsamkeits- und Entspannungspausen einzulegen. In meinem THE DIGITAL DETOX® (www.thedigitaldetox.de) wird anfangs eine Analyse über den persönlichen Konsum von Internet und Smartphone erstellt. Auf deren Ergebnis basiert dann die weitere Vorgehensweise. Dazu gehört die Definition von individuellen Strategien und Maßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit digitaler Kommunikation im Privat- und Berufsleben, die dann im Coaching umgesetzt werden. „Grundvoraussetzung ist allerdings, dass man seinen Konsum auch wirklich reduzieren und sein digitales Nutzungsverhalten grundlegend verändern möchte.“
Doch warum ist es so schwer, auf Smartphone und Co. zu verzichten?
Es ist der Zwang, immer auf Standby und präsent zu sein, immer erreichbar zu sein. Um digital zu entgiften muss man lernen, auch mal offline und nicht ständig verfügbar zu sein. Wer dies verinnerlicht hat, ist bereit, seinen Internetkonsum zu kontrollieren und reduzieren und kann sich auf die digitale Entgiftung einlassen. Allerdings sollte die digitale Entgiftung, vor allem wenn sie nachhaltig sein soll, unter fachmännischer Anleitung und über einen längeren Coaching-Zeitraum stattfinden.
Auch die Reisebranche hat erkannt, dass Entspannung im Urlaub nur dann entstehen kann, wenn Smartphone und Laptop im Flugmodus ruhen. Hotels bieten mittlerweile spezielle Offline-Arrangements und -Retreats an. So gibt es mittlerweile Hotels, die Wlan und Internetempfang auf Knopfdruck ermöglichen und man sich s somit auch vor Elektrosmog schützen kann. Auch wir bieten Retreats und Seminare für entspannte Offline-Tage z.B. im Hotel quartier in Garmisch-Partenkirchen, in einem Pfälzer Hofgut oder in Südfrankreich an. In einer wundervollen Naturkulisse lernen unsere Klienten einen gemäßigten Umgang mit Smartphone und Internet. Ein Wochenende oder mehrere Tage ganz ohne Smartphone. Wir lernen wieder offline zu leben, das Leben mehr wahrzunehmen und uns auf die wichtigen Dinge im Leben zu besinnen. Zu meinen Klienten gehören Manager, Arbeiter oder Privatpersonen, die sich digital entgiften möchten und ihr Leben wieder in digitale Balance bringen.
Auch Unternehmen haben mittlerweile erkannt, wie groß der gesundheitliche und wirtschaftliche Schaden durch ständige Erreichbarkeit und die massive Zunahme von digitaler Kommunikation via WhatsApp, Emails und Kollaboration-Tools tatsächlich ist. Stress sowie Konzentrations- und Schlafprobleme sind mittlerweile an der Tagesordnung, ständiger Störfaktor Nr. 1 ist das Smartphone, gefolgt von überfüllten Email-Postfächern. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, klare Regeln für interne und externe Kommunikation, private Smartphone- und Social-Media-Nutzung, Meetings und Urlaubsvertretung zu definieren und diese in einer eigenen Digitalen Kultur zu verankern. Diesen Change-Prozess begleiten wir als kompetenter Partner.