Hybride Tagungen und Messen verbinden ein Treffen vor Ort und virtuellen Treffen. Welche Potenziale sehen Sie in solchen Formaten – in der Pandemie und darüber hinaus?
Wir haben während des Lockdowns gelernt, dass sich die Menschen nach unseren Live-Veranstaltungen geradezu sehnen. Künftig werden diese allerdings stärker in Kombination mit digitalen Formaten stattfinden. Das gilt vor allem in Zeiten internationaler Reiserestriktionen. Das hybride Veranstaltungsmodell steigert über die digitalen Kanäle auch die Reichweite und die Effizienz von Messen. Das kommt besonders unseren Ausstellern zugute: Sie erhalten, ergänzend zur Präsenzmesse, 365 Tage im Jahr eine digitale Bühne. Zudem können unsere Kunden ihre Aktivitäten ganzjährig verteilen und müssen sich nicht auf die Laufzeit einer Präsenzmesse beschränken. Durch diese Zusatzangebote haben Besucher die Möglichkeit, ihre Messe-Teilnahme noch individueller auf ihre persönlichen Bedürfnisse auszurichten. Das sensorische Erlebnis beim Anfassen der Exponate, digitale Produktpräsentationen, der Austausch inmitten des turbulenten Messegeschehens oder bei einem virtuellen Gespräch: Diese Vielfalt wird den Besucher und Aussteller auch künftig vom „Erlebnis Messe“ begeistern lassen.
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DIE DOKUMENTATION DIESER FACHDEBATTE

DIE DOKUMENTATION ENTHÄLT
Übersicht aller aktiven Debattenteilnehmer
Summary für Ihr Top-Management
Wann eigenen sich hybride Formate aus Ihrer Sicht besonders und wo werden sie von der Messe München eingesetzt?
Corona war ein Turbobeschleuniger für die Digitalisierung und hat das Veranstaltungs- und Messegeschäft nachhaltig verändert: die Zukunft ist hybrid. Wir sind sehr nah an unseren Ausstellern und Partnern und wissen, welche Plattform den jeweiligen Kundenanforderungen entspricht: Kurze, eher dialogische Anlässe realisieren wir in Webinaren, Konferenz-Formate sowohl on-site als auch online, Messen in Präsenzformaten mit digitaler Verlängerung. Wir haben in den letzten Monaten gelernt, dass Kunden nicht dauerhaft die physischen Vorteile von Produktpräsentationen und Produkterlebnissen in den virtuellen Raum verlegen wollen und werden. Unsere Kunden sind aber auch nicht mehr bereit, für einige Stunden Konferenzprogramm bedingungslos zu reisen.
Um das Beste aus beiden Welten zu kombinieren werden unsere internationalen Weltleitmessen, wie die ISPO Munich, BAU, bauma, electronica, IFAT oder drinktec deshalb um digitale Produkte angereichert. Auch im Rahmen der IAA MOBILITY, die vom 7. bis 12. September erstmals in München stattfindet, werden die Formate der physischen Veranstaltung in den virtuellen Raum übertragen und um exklusive Inhalte ergänzt.
Welche technischen Voraussetzungen und Interaktionsmöglichkeiten benötigen hybride Formate für Online-Teilnehmer?
Für den digitalen Part unserer hybriden Eigenveranstaltungen bieten wir Besuchern und Ausstellern eine komfortable Software-Lösung an, die orts- und zeitunabhängig funktioniert, eine verständliche Nutzeroberfläche hat und voll responsiv, sprich sowohl auf dem Laptop und PC, als auch auf mobilen Endgeräten, wie Tablet oder Smartphone abrufbar ist. Der Teilnehmer loggt sich mit seiner E-Mail-Adresse und einem entsprechenden Ticket-Code ein und befindet sich danach direkt im digitalen Messegeschehen.
Der Austausch steht hier im Vordergrund: Ergänzend zum Präsenzformat soll die Online-Plattform ein ganzjähriger digitaler Treffpunkt für Aussteller und Besucher sein. Unsere Matchmaking-Plattform ermöglicht den Kunden deshalb smartes Networking, ist sehr teilnehmerzentriert, mit dem Fokus auf eine fortlaufende und starke Interaktion.
Innovative Features wie das „Speed Networking" zwischen Besucher und Aussteller können für das Marketing vor, während und nach der Veranstaltung genutzt werden. Klassische „Messe-Elemente“, wie das Ausstellerverzeichnis sind ebenfalls zu finden. Der Besucher hat dabei die direkte Möglichkeit mit den Unternehmen und deren Team-Mitgliedern in Kontakt zu treten. Auch die aktive Teilnahme an verschiedenen Online-Events zu thematischen Schwerpunkten ist ganzjährig möglich.
Wie verhindert man eine Zwei-Klassen-Teilnehmerschaft zwischen den „echten" und den Online-Teilnehmern?
Integration ist hier das Stichwort: Während der Messelaufzeit werden die Online-Teilnehmer in das Rahmenprogramm eingebunden, indem die jeweiligen Foren und Speaker-Sessions digital übertragen werden. Zudem können sich die Kunden auf der Online-Plattform bereits vor der Messe auf die Produkte, Innovationen und Dienstleistungen der Aussteller informieren. Auch der On-Site-Besucher hat die Option, die Messeinhalte im Nachgang der Veranstaltung, abseits der Messehallen, on Demand auf der Online-Plattform zu konsumieren.