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Autos ohne Terrestrik sind nicht kundenorientiert

Wie der BR neue mobile Dienste sieht

Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Direktorin Produktion und Technik Quelle: BR/Ralf Wilschewski Prof. Dr. Dr. Spanner-Ulmer Direktorin BR 08.11.2017
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Aus unserer Sicht handelt es sich dabei um eine Evolution der individuellen Unterhaltung im Auto von der CD über MP3 / USB zu einem Musikstreamingdienst", sagt Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer, Direktorin Produktion und Technik beim Bayerischen Rundfunk (BR), mit Blick auf neue Streamingdienste wie etwa vion Tesla. Die klassischen Radio Angebote seien für den Nutzer im Umfeld Auto unverändert attraktiv.







Das Auto ist der Ort, wo am meisten Radio gehört wird. Jüngst hat der US-Autobauer Tesla hat angekündigt, ein eigenes Markenradio als Musikstreamingdienst starten zu wollen. Für wie attraktiv halten Sie solche individualisierten Radio-Angebote im Vergleich zu klassischen Radio-Angeboten?  
Solche oder ähnliche Angebote gibt es bei anderen Automobilherstellern ja bereits heute. Aus unserer Sicht handelt es sich dabei um eine Evolution der individuellen Unterhaltung im Auto von der CD über MP3 / USB zu einem Musikstreamingdienst. Die klassischen Radio Angebote sind für den Nutzer im Umfeld Auto unverändert attraktiv. In der Praxis werden sich die Angebote ergänzen.

Die ersten Fahrzeuge des neuen Tesla-Massenmodells 3 verfügen über keinen terrestrischen Radioempfänger mehr (UKW/DAB+), sondern nur noch über webbasierte Empfangstechnologien. Biegt die Terrestrik langfristig auf die Verliererstraße ab?
Das ist eine erste isolierte Ankündigung. Die Terrestrik für Audio Angebote ist - unabhängig von der Übertragungstechnologie - in Europa flächendeckend mit hoher Verfügbarkeit und einem sehr attraktiven Angebot kostenfrei zu empfangen. Dieses Angebot den Fahrzeuginsassen vorzuenthalten, ist nicht nachvollziehbar und auch nicht kundenorientiert.

Wie kann gerade Bayern mit dem BR als Digitalradio-Vorreiter die Autoindustrie nachhaltig von DAB+ als künftigen Goldstandard überzeugen?
Wir haben in Bayern ein sehr umfangreiches öffentlich-rechtliches und privates DAB+ Programmangebot, welches in bereits heute hervorragend ausgebauten Netzen verbreitet wird. Wir sprechen hier von Versorgungsgraden für die Mobilversorgung von 97% und mehr. Das schlägt sich in den erfreulich hohen Verkaufs- und Nutzungszahlen von DAB+ in Bayern direkt nieder.

Sind die neuen individualisierten Markenradios generell eine Gefahr für die klassischen Programmanbieter? Wo liegen die Stärken des klassischen öffentlich-rechtlichen Radios?
Individualisierte Markenradios / Streamingdienste sehen wir als Ergänzung der klassischen Radioangebote und technologisch eher in der Evolution von CD/MP3/USB/etc.

Radio ist und bleibt eine öffentlich-rechtliche Erfolgsgeschichte. Die Radioprogramme des BR sind für nahezu die Hälfte der Menschen in Bayern fester Bestandteil ihres Medienkonsums. Unsere Stärken liegen ganz klar in der Aktualität und Information, besonders aus den Regionen, in hochwertigen Produktionen und guter Unterhaltung.

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