Der Hörbüchermarkt hat sich nach den Boom-Jahren zuletzt konsolidiert. Woran liegt das aus Ihrer Sicht?
Der Hörbuch-Boom hält nach wie vor an. Bei den CDs erleben wir tatsächlich im Moment kein Wachstum. Das ist auch durch die Schwierigkeiten des stationären Einzelhandels bedingt und betrifft aber das Buch genauso. Wachstum erleben wir dagegen in den digitalen Formaten und gewinnen hier immer mehr neue Hörer dazu.
Stark angestiegen ist das Hörbuch-Streaming – welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie darin?
Das Thema Download und Streaming beschäftigt uns permanent. Einerseits wächst der digitale Markt ständig, was für erfreuliche Umsätze sorgt. Andererseits fallen die Erlöse pro Hörbuch deutlich niedriger als bei den CDs aus. Einige wenige Plattformen liefern sich hier einen starken Wettbewerb, der auch auf dem Rücken der Contentanbieter, also der Hörbuch-Verlage, ausgetragen wird. Es ist also nicht alles Gold, was digital glänzt.
Bei der Audio-Nutzung erleben Podcasts gerade einen erneuten Hype. Was bedeutet das für den Hörbuchmarkt?
Die Download- und Streaming-Portale bieten derzeit keine Vergütung für Podcasts an. Das heißt, die Hörbuchverlage sollen Content liefern, aber am Umsatz nicht beteiligt werden. Das ist derzeit kein zukunftsfähiges Modell, deshalb halten wir uns hier vorerst zurück.
Wie könnte sich der Hörbuchmarkt durch die zunehmende Verbreitung von Smart Speakern verändern?
Es wird vermutet, dass bis 2020 mehr als 50% aller Suchen über einen Sprachassistenten gesteuert werden. Bereits jetzt werden hierüber 50 Mrd. Suchfragen pro Monat generiert. Für ein reines Audio-Produkt wie das Hörbuch, liegt es daher sehr nah, den Weg dahin für den Nutzer über eine eigene Voice-Skill, die den Nutzer zu den verschiedenen Plattformen führt, zu erleichtern und so den Vertriebsweg steuern zu können.
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