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Interview06.09.2016

Saarländische Piraten betonen Bedeutung von DVB-T2 für ländlichen Raum

Welche Gefahr durch die Gebühr für die Privaten droht

Jasmin Maurer, medienpolitische Sprecherin der Piraten im Landtag des Saarlandes Quelle: Bartjez Jasmin Maurer medienpolitische Sprecherin der Piraten Piraten Saarland
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Solange es an Glasfaser-Internetverbindungen mangelt, hält Jasmin Maurer, medienpolitische Sprecherin der Piraten im Landtag des Saarlandes, die Terrestrik für wichtig. Dies sie besonders in ländlichen Räumen von Bedeutung.





Seit Mai 2016 läuft in vielen Regionen Deutschlands der Pilotbetrieb für DVB-T2 HD. Wie schätzen Sie grundsätzlich die Fortführung der Fernsehterrestrik in Deutschland ein?
Der Empfang von Fernsehprogrammen ist bisher über diverse Optionen möglich. Die Umstellung von DVB-T auf den HD-Nachfolger bringt vor allem Kosten für die Nutzer. Dies ist bedenklich. Die Weiterführung der Terrestik halte ich allerdings für eine gute Möglichkeit, ohne dass die Möglichkeiten des Empfangs für die Nutzer ausgedünnt werden. Das ist vor allem so lange von Bedeutung, wie der Ausbau mit Glasfaser-Internetverbindungen hinterher hinkt. Dies ist besonders in ländlichen Räumen von Bedeutung.

Ab Juli 2017, so hat jetzt der Plattformbetreiber Freenet-TV bekannt gegeben, werden die privaten Programme nur gegen eine Jahresgebühr von 69 Euro zu empfangen sein. Was halten Sie von den Plänen?
Beim genannten Anbieter fallen für Personen ohne Ausstattung bereits Technikkosten für Receiver und Antenne in Höhe von knapp 100 Euro an. Den Nutzern nun zusätzlich Gebühren von 69 Euro pro Jahr zuzumuten, hat wenig mit einem Prinzip "Free" zu tun. Wichtig ist in jedem Fall, den weiteren problemlosen und kostenlosen Empfang der öffentlich-rechtlichen Sender sicherzustellen. Den Nutzern sollte dies aufgrund der Zahlung von GEZ-Gebühren garantiert werden. Gerade die öffentlich-rechtlichen Sender sollen ja eine fundierte und unabhängige Informationsversorgung sicherstellen, wie es für den demokratischen Willensbildungsprozess auch unerlässlich ist. Mit der Bezahlung treten die privaten Sender künftig voraussichtlich zunehmend in Marktkonkurrenz mit anderen kostenpflichtigen privaten Anbietern von audiovisuellen Unterhaltungsprogrammen, bspw. Netflix. Das Preissegment ist ähnlich. Die Umstellung könnte den privaten Sendern folglich zum Nachteil werden.

Kann unter diesen Umständen DVB-T2 ein Erfolg werden oder scheitert die Terrestrik?
Diese Frage befindet sich im spekulativen Bereich.

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