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Interview28.12.2015

Rundfunk auch in Zukunft mit hohem Stellenwert

Warum die ARD davon ausgeht, das die Terrestrik auch nach 2023 noch sicher ist

Dr. Michael Rombach, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission Quelle: PTKO Dr. Michael Rombach Produktionsdirektor Produktions- und Technikkommission (PTKO)
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Die Entscheidung auf der letzten Weltfunkkonferenz ist eine Richtungsentscheidung." So sieht es Dr. Michael Rombach, Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF. Zudem ist er zuversichtlich, dass es auch nach der nächsten großen Wellenkonferenz im Jahr 2023 mit der Terrestrik weitergeht.





Wie zufrieden sind Sie mit den Ergebnissen der Weltfunkkonferenz im Hinblick auf die weitere Entwicklungsfähigkeit des Rundfunks?
Die ARD begrüßt diese Entscheidung außerordentlich. Sie zeigt, dass dem Rundfunk auch in Zukunft ein hoher Stellenwert beigemessen wird.

Was bedeuten die Ergebnisse im Sinne der Verbrauchersicherheit für die Nutzer der ARD-Inhalte?
Die Ergebnisse der WRC15 sichern den Zuschauerinnen und Zuschauern für einen absehbaren Zeitraum den einfachen und kostengünstigen Empfang über Antenne – und zwar stationär, mobil und portabel.

Deutschland steht kurz vor der Einführung des neuen DVB-T2 HD-Fernsehens, trotzdem gibt die Weltfunkkonferenz nur eine bescheidene Bestandsgarantie von 7 Jahren bis zum Jahr 2023? Ist das für den Fernsehzuschauer eine ausreichend lange Frist?
Die WRC15-Entscheidung ist eine Richtungsentscheidung. Sie ermöglicht uns zukünftig die Programmverbreitung in HD-Qualität auch über Antenne. Die Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland erwarten mittlerweile diesen Standard von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Die ARD geht, wie übrigens auch andere Programmanbieter, davon aus, dass die dafür notwendigen Investitionen sowohl für die Nutzerinnen und Nutzer als auch für die Sender auf absehbare Zeit - auch über das Jahr 2023 hinaus - gesichert sind und es keine anderweitige Zuweisung des Frequenzbandes von 470-694 MHz geben wird.

Mit welchen Maßnahmen wollen Sie die Fernsehterrestrik über dieses Datum hinaus absichern?
Die ARD wird auch in Zukunft mit allen Marktteilnehmern in einem konstruktiven Dialog bleiben und darin insbesondere die Interessen des Rundfunks vertreten.

Kann der Rundfunk dauerhaft der wachsenden Marktkraft der Mobilfunkindustrie standhalten oder ist die Terrestrik über kurz oder lang ein Auslaufmodell?
Rundfunk und Mobilfunk sind keine Gegensätze, sondern komplementär. Wir erreichen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit unseren Inhalten heute schon auf beiden Wegen. Nach unserer Einschätzung wird die Fernsehterrestrik aber auf absehbare Zeit der kostengünstigste Weg für stationäre, mobile und portable Verbreitung vieler HD-Programme bleiben. Diese Meinung teilen übrigens auch zahlreiche Experten.

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