Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Philologen fordern schnelles WLAN für alle Schulen

Was noch nötig ist, um die Schulen für die Zukunft fit zu machen

Thomas Langer, Vorsitzender der Jungen Philologen und Beauftragter für Digitalisierung und Social Media im Deutschen Philologenverband DPhV Quelle: Stefan Kuhn Thomas Langer Landesvorsitzender Deutscher Philologenverband 14.12.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

Thomas Langer vom Deutschen Philologenverband unterstützt Forderungen nach dem Einsatz von Tablets und Smartphones im Unterricht. Für Schüler ohne eigene Technik sollte es Leihgeräte geben. Vor allem brauchen die Schulen laut Langer "pädagogischen IT-Support" und bessere Bedingungen für Lehrer.







Verschiedene Politiker fordern, im Unterricht verstärkt auf Smartphones zu setzen. Wie stehen Sie dazu?
Das ist eine gute Forderung, die übrigens nicht nur von Politikern kommt. Kinder und Jugendliche nutzen Computer, Tablets und Smartphones bisher überwiegend als Unterhaltungselektronik. Dabei gibt es jede Menge Möglichkeiten, sie für Bildungszwecke effektiv einzusetzen.

Ein Problem aus Sicht der Kritiker – nicht alle Kinder haben Smartphones. Wie kann frühzeitige digitale Spaltung der Gesellschaft verhindert werden?
Indem wir diejenigen, die kein solches Gerät besitzen, mit Leihgeräten unterstützen. Und jene Eltern, die aufgrund verständlicher Vorbehalte ein Smartphone oder Tablet für ihre Kinder ablehnen, werden wir überzeugen, wenn wir Ihnen verdeutlichen: In der Schule kommt diese Technik sinnvoll zum Einsatz.

Welche Maßnahmen zur Digitalisierung halten Sie an den Schulen für die vordringlichsten?
Schnelles und stabiles WLAN für alle Schulen - unabhängig von der Finanzkraft ihrer jeweiligen Schulträger!

Der Bund will für einen sogenannten Digital-Pakt in den kommenden Jahren fünf Milliarden Euro für die Schulen zur Verfügung stellen. Wie bewerten Sie das?
Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Es sollte aber um mehr als nur die Anschaffung von Technik gehen: Wir brauchen pädagogischen IT-Support! Lehrerinnen und Lehrer können das nicht nebenbei leisten. In jeder Firma gibt es Experten dafür. Wenn der Unterricht aber scheitert, weil die Technik versagt, sehnt sich so mancher zurück in die Kreidezeit.

Abgesehen von der technischen Ausstattung – wie werden die Lehrer fit für die digitale Zukunft?
Indem sie sich untereinander besser vernetzen - auch mit Hilfe von Social Media. Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist der #EdChatDE, der von Lehrenden jeden Dienstagabend auf Twitter ausgetragen wird. Außerdem braucht es ein breites Angebot an Fortbildungen, für deren Teilnahme die Lehrerinnen und Lehrer vom Unterricht freigestellt und entlastet werden. Die derzeitige Unterrichtsverpflichtung und die Belastung durch Korrekturen sind mitunter so hoch, dass vielen Kolleginnen und Kollegen schlichtweg die Zeit und die Kraft fehlt, sich fit fürs digitale Zeitalter zu machen. Und schließlich gilt es, Digitalisierung fest in der Lehrerausbildung zu verankern.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Sylvia Löhrmann
Ministerin
Landesregierung NRW

Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen
Politik

NRW steckt zwei Milliarden in digitale ■ ■ ■

Warum das Kooperationsverbot zwischen Bund und ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Sylvia Löhrmann
Ministerin
Landesregierung NRW

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Ludwig Spaenle
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Politik

Digitaler Campus Bayern soll angehende ■ ■ ■

Wie digital der Unterricht im Freistaat ist und ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Ludwig Spaenle
Staatsminister
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Ulrich Commerçon
Minister
Landesregierung Saarland

Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur Saarland
Politik | Kultur

Schulen müssen Vielfalt an mobilen ■ ■ ■

Wie das Saarland die Schulen fit für die ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Ulrich Commerçon
Minister
Landesregierung Saarland

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.