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Nutzung digitaler Zeitungen und Zeitschriften mehr als verdoppelt

Wie die Stadtbibliothek Leipzig analog und digital verbindet

Susanne Metz, Direktorin der Leipziger Städtischen Bibliotheken Quelle: Leipziger Städtische Bibliotheken Susanne Metz Leipziger Städtische Bibliotheken Leipziger Städtische Bibliotheken 30.01.2019
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Bibliotheken werden ihre Potentiale als Lernorte, Treffpunkte, Orte der Inspiration sowie freier Entfaltung stärker herausstellen", sagt Susanne Metz, Direktorin der Leipziger Städtischen Bibliotheken. Deswegen steht für sie zukünftig nicht das Buch im Mittelpunkt, sondern der Mensch.







Mehr und jüngere Nutzer – die Digitalisierung ist eine Chance für die Bibliotheken. Welche digitalen Angebote werden bei Ihnen besonders genutzt?
Die Zugriffe und Nutzung unserer digitalen Angebote sind in den letzten drei Jahren um 33 Prozent gestiegen. Besondere Zuwachsraten sind bei der Ausleihe von eBooks, eMazines, etc. der Onleihe zu verzeichnen, hier haben sich die Entleihungen um 60 % erhöht. Ebenfalls stark gestiegen ist die Nutzung von digitalen Zeitungen und Zeitschriften (Pressreader). Von 2017 zu 2018 hat sich die Nutzung mehr als verdoppelt (2,5 fach höher). Die Bandbreite der Angebote reicht insgesamt von der eBook-Ausleihe über Lernkurse, Video-Tutorials bis zum Filmstreaming. Die Nutzer kommen aus allen Altersgruppen, einige sind reine Online-Nutzer, die meisten nutzen die Bibliothek analog und digital.

Video- und Audiostreams oder E-Book-Ausleihe - wie werden sich solche Angebote Ihrer Ansicht nach auf die Zukunft von Bibliotheken auswirken?
Die Menschen kommen dennoch und sogar vermehrt in die Bibliotheken, um zu lesen, konzentriert zu arbeiten, an Veranstaltungen teilzunehmen, sich mit Freunden zu treffen, mit Gleichgesinnten auszutauschen oder gemeinsam Dinge auszuprobieren. Bibliotheken werden ihre Potentiale als Lernorte, Treffpunkte, Orte der Inspiration sowie freier Entfaltung stärker herausstellen. Im Mittelpunkt steht zukünftig nicht das Buch, sondern der Mensch.

Die Digitalisierung stellt auch große Herausforderungen an die Mitarbeiter. Wie gehen Sie die anstehenden Veränderungen an? 
Wir stecken schon jetzt viele Ressourcen in die Personalentwicklung – Fortbildung, Ausbildung oder Nachqualifizierung. Außerdem mischen sich die Professionen im Team. Nicht nur Bibliothekarinnen und Bibliothekare arbeiten in der Bibliothek, IT-Spezialisten, Veranstaltungstechniker, Marketing-Profis oder Medienpädagogen bereichern unsere Teams, bringen neue Sichtweisen und Methoden ein. Teamarbeit wird gestärkt, um das „Wissen der Vielen“ zu nutzen. Vermehrt beziehen wir Kompetenzen von außen ein – von Dienstleistern, Partnern und zukünftig auch von unseren Nutzerinnen und Nutzern. Mut zum Experimentieren und Scheitern gehört auch dazu.

41 Prozent der Bibliotheken fühlen sich in Sachen Digitalisierung „sehr gut“ oder „eher gut“ von der Politik unterstützt. Was wünschen Sie sich von den zuständigen Stellen?
Zuerst einmal wünsche ich mir von uns selbst, dass wir wissen, wohin die Reise gehen soll, die Bedürfnisse unserer Kunden kennen, Strategien und Ziele haben und diese nach außen vermitteln können. Im Idealfall decken sich die Strategien von Bibliothek und Kommune. Damit kann man an Politik herantreten und erhält auch Unterstützung. Unsere guten Erfahrungen zeigen, dass das funktioniert.

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