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Luftreiniger können das Infektionsrisiko maßgeblich senken

Welches Gerät wohin passt - und was man sonst beachten sollte

Thorsten Lehmann - Geschäftsführer Sunny Air Solutions Quelle: Sunny Air Solutions Thorsten Lehmann Geschäftsführer Sunny Air Solutions 26.10.2021
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"Luftreinigung sollte möglichst in allen geschlossenen Räumen, in denen Menschen verschiedener Haushalte aufeinandertreffen, ein relevanter und integraler Bestandteil eines guten Hygienekonzeptes sein", sagt Thorsten Lehmann, Geschäftsführer von Sunny Air Solutions. Sein Unternehmen hat sich auf eine herstellerunabhängige Beratung spezialisiert.







Die öffentliche Hand fördert vielerorts den Einbau von Luftfiltern. Welchen Beitrag kann diese Technik dazu leisten, dass im Herbst mögliche Lockdown-Maßnahmen verhindert werden?
Luftreinigung sollte möglichst in allen geschlossenen Räumen, in denen Menschen verschiedener Haushalte aufeinandertreffen, ein relevanter und integraler Bestandteil eines guten Hygienekonzeptes sein. Denn Luftreiniger sind eine wirkungsvolle und deshalb sinnvolle Ergänzung zu den gelten AHA-L-Regeln und können das Infektionsrisiko maßgeblich senken. Im Rahmen unserer durchgeführten Praxistests konnten wir zeigen, dass gute Luftreinigungsgeräte die Keimbelastung in geschlossenen Räumen um über 50 Prozent senken.

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Hand aufs Herz: wo sehen Sie Grenzen der Luftfiltertechnologie bzw. wo sind die Grenzen in der Anwendung?
Tatsächliche Grenzen sehe ich nicht. Ein Risiko kann natürlich sein, dass sich die Menschen zu 100 Prozent auf die Filter verlassen und Abstand, Lüften und Maske tragen komplett vernachlässigen. Luftreinigung ist jedoch, wie gesagt, nur Teil eines guten Hygienekonzeptes. Und, um ganz transparent zu sein: Wenn ich mit jemandem über mehrere Stunden hinweg ganz eng zusammensitze und derjenige eine „Virenschleuder“ ist und dabei noch viel redet – da wird es auch für einen Luftreiniger schwer. Er saugt die Luft ja nicht direkt neben der infektiösen Person ein, sondern gleichmäßig im Raum.

Mobile Luftfilter sind flexibel und schnell einsetzbar – welche Vor- und Nachteile sehen Sie beim Einsatz dieser Geräte?
Der große Vorteil der Luftfilter ist deren mobiler Einsatz, die einfache Handhabung durch Plug & Pay und gut kalkulierbare Investitionskosten. Zudem sind je nach Technik die Wartungskosten gut planbar – insbesondere für UV-C-Geräte. Der schnelle Einsatz von mobilen Luftfiltern ist ein weiterer großer Pluspunkt.

Bei den Nachteilen kommt es ganz darauf an, mit welchem anderen Gerät ich die mobilen Luftreiniger vergleiche. Im Vergleich zu einer regulären Klimaanlage ohne Frischluftzufuhr nehmen sie lediglich etwas mehr Platz ein. Im Gegensatz zu einer modernen raumlufttechnischen Anlage ist der Nachteil, dass sie keine Frischluftzufuhr aufweisen. Lüften ist also weiterhin notwendig.

Es gibt unzählige Anwendungsbereiche von Luftfiltern, Luftreinigungsgeräten und Luftentkeimern. Wie soll der Kunde da überhaupt einen Überblick bewahren und wie wichtig ist hier die Beratung?
Die Entscheidung für das individuell passende Gerät hängt stark vom Bedarf und den Bedürfnissen des Nutzers ab. Wie bei jeder finanziellen Neuanschaffung gilt es die Grundzulagen zu kennen. Sunny Air Solutions hat sich gerade auf diese herstellerunabhängige Beratung spezialisiert, da es – wie Sie sagen – unglaublich viele verschiedene Hersteller und Geräte gibt. Wir klären zunächst wichtige Eckpunkte mit dem Interessenten ab. Dazu zählt neben Größe und Höhe des Raums auch, wie viele Personen sich darin aufhalten und welcher Beschäftigung sie im Raum nachgehen. Da gibt es große Unterschiede zwischen beispielsweise Büroarbeit, Warteraum der Arztpraxis oder einem Fitnessstudio. Die Beratung ist daher essenziell, damit das jeweilige Gerät zu den eigenen Einsatzwelten passt.

Ein Kriterium bei der Anschaffung eines Luftreinigungsgerätes ist auch der Geräuschpegel – gerade in Büroräumen, in Arztpraxen, aber auch in Schulen. Welche Erkenntnisse gibt es auf diesem Gebiet oder gibt es bereits „geräuschlose“ Geräte?
Geräuschlose Geräte gibt es nicht. Fakt ist, dass die Geräte bis zu 1.000m³ Luft in der Stunde bewegen. Das geht nun einmal nicht ohne Lüfter. Generell wissen wir: Die Geräuschempfindlichkeit von Menschen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Geräte, die den einen gar nicht stören, sind einem anderen schon zu laut. Es gibt jedoch Geräte, die sehr leise sind und damit kaum jemanden stören. UVC-C-Geräte sind z.B. deutlich leiser als HEPA-Filter. Neben der Dezibel-Zahl ist übrigens auch relevant, wie die Frequenz wahrgenommen wird. Daher empfehlen wir nach Möglichkeit, sich die Geräte einmal vorher anzuhören. Denn die Investition ist zu hoch, als dass die Geräte im schlechtesten Fall dann nicht genutzt werden.

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