Die öffentliche Hand fördert vielerorts den Einbau von Luftfiltern. Welchen Beitrag kann diese Technik dazu leisten, dass im Herbst mögliche Lockdown-Maßnahmen verhindert werden?
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat das Thema Luftqualität in Innenräumen stark an Bedeutung gewonnen. Laut RKI(1) ist eine Übertragung von Sars-CoV-2 auch über Aerosole(2) möglich. Sie entstehen durch Niesen oder Sprechen und halten sich bis zu sechs Stunden in der Luft. Regierungen, internationale Organisationen, das Umweltbundesamt(3) und die Gesellschaft für Aerosolforschung(4) bestätigen, dass neben regelmäßigem Lüften Luftreiniger Teil eines Hygienekonzeptes zur Minimierung des Infektionsrisikos sein können – stets im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen wie soziale Distanzierung, das Tragen von Masken, Impfen und persönlicher Hygieneprotokolle.
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Hand aufs Herz: Wo sehen Sie Grenzen der Luftfiltertechnologie bzw. wo sind die Grenzen in der Anwendung?
Keine Maßnahme kann für sich allein funktionieren, denn das Zusammenspiel der verschiedenen Maßnahmen ist nach derzeitigem Wissensstand der beste Weg zur Minimierung des Infektionsrisikos. Diese beinhalten neben den Punkten Lüften, Lüftungsanlagen, Abstand halten, Masken, persönliche Hygieneprotokolle, Tests und Impfstatus eben auch Luftreiniger. Zudem filtern Luftreiniger auch „nur“ die Luft. Oberflächen und Gegenstände werden nicht gereinigt. Idealerweise ergänzt man also die Luftreinigung mit einer regelmäßigen Desinfektion der Oberflächen.
Mobile Luftfilter sind flexibel und schnell einsetzbar – welche Vor- und Nachteile sehen Sie beim Einsatz dieser Geräte?
Aufgrund der aktuellen Situation prüfte die Stiftung Warentest im Januar 2021 drei Luftreiniger(5) in einem Nachtest, wie gut sie Aerosole aus der Luft filtern können. Dabei schnitt der Philips Luftreiniger AC2889/10 am besten ab: Er reduziert die Zahl der schwebenden Atemtröpfchen im Raum nach 20 Minuten deutlich.(6) Luftreiniger können also Menschen in ihrer Umgebung ein gutes und sicheres Gefühl geben und tragen ihren Anteil dazu bei, dass das öffentliche Leben nach und nach wieder hergestellt werden kann. Der Vorteil eines Luftreinigers gegenüber dem einfachen Lüften ist zudem, dass durch die Frischluftzufuhr von außen Schadstoffe in den Innenraum gelangen können. Der Luftreiniger kann diese dann ganz einfach aus der Luft filtern. Die Anschaffung eines Luftreinigers könnte für einige Unternehmen eine finanzielle Herausforderung darstellen. Zum Glück unterstützt in dieser herausfordernden Situation der Staat. Alle Philips Luftreiniger besitzen einen HEPA-Filter und sind damit über das Corona Überbrückungspaket III mit bis zu 100 Prozent förderungsfähig(7). Ein wichtiger Punkt ist für einen effizienten Einsatz von Luftreinigern zudem zu beachten: Seine Clean Air Delivery Rate (CADR). Die CADR entspricht dem Produkt von Filtereffizienz und Volumenstrom, den das Gerät umwälzt und muss entsprechend des Raumes dimensioniert werden. Welche Gesamt-CADR in einem Raum benötigt wird, kann allerdings leicht berechnet werden: (m² * Deckenhöhe) * Multiplikator = benötigte CADR. Im Kontext der COVID-19-Pandemie wird aktuell der Multiplikator sechs empfohlen(8), üblicherweise bewegt sich dieser Multiplikator zwischen drei und sechs(9).
Es gibt unzählige Anwendungsbereiche von Luftfiltern, Luftreinigungsgeräten und Luftentkeimern. Wie soll der Kunde da überhaupt einen Überblick bewahren und wie wichtig ist hier die Beratung?
Die richtige Aufklärung ist ein sehr wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Luftreinigers. Um verschiedenen Branchen ein Beispiel aufzuzeigen, haben wir Beispiele aus der Praxis, unter anderem in der Gastronomie bei TV-Köchin Cornelia Poletto, im Einzelhandel, an Schulen sowie in einer Pflegeeinrichtung, in einem Kosmetikstudio und zwei Hotels. Zudem bieten wir auf unserer Website für Unternehmen und natürlich auch Privatpersonen viele wertvolle Informationen rund um das Thema Luftqualität.
Ein Kriterium bei der Anschaffung eines Luftreinigungsgerätes ist auch der Geräuschpegel – gerade in Büroräumen, in Arztpraxen, aber auch in Schulen. Welche Erkenntnisse gibt es auf diesem Gebiet oder gibt es bereits „geräuschlose“ Geräte?
Die Philips Luftreiniger verfügen über verschiedene Geschwindigkeitsstufen: Der Turbomodus ist für die schnelle, leistungsstarke Reinigung konzipiert und hilft dabei, die Luft in akuten Situationen in kürzester Zeit zu reinigen. Geschwindigkeitsstufen 1, 2 sind dafür da, um die Reinigungsgeschwindigkeit und den damit verbundenen Geräuschpegel individuell zu steuern. Im Ruhemodus arbeitet der Luftreiniger schließlich nahe geräuschlos und die Anzeigeleichten sind gedimmt.
Quellen:
1)https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html
2) Als Aerosol bezeichnet man ein Gemisch aus Luft mit festen oder flüssigen Partikeln. Es ist wendig, verändert sich ständig und ist kaum in den Griff zu bekommen.
3) https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/corona-in-schulen-luftreiniger-allein-reichen-nicht
4) https://www.info.gaef.de/positionspapier
5) Die Stiftung Warentest testete im Januar 2021, wie gut die Sieger aus dem Luftreiniger-Test März 2020 Aerosole fangen: https://www.test.de/Luftreiniger-im-Test-5579439-5699357/
6) Umgerechnet auf einen Raum mit 16 Quadratmetern Grundfläche, 2,5 Meter Höhe und damit 40 Kubikmeter Raumvolumen sind nach 20 Minuten 95 Prozent der Aerosolpartikel mit 0,12 Mikrometer Durchmesser bei Verwendung des Philips Luftreinigers weg: https://www.test.de/Luftreiniger-im-Test-5579439-5699357/
7) Aktuelle Antragsfrist endet am 31.10.2021
8) C. Kähler, T. Fuchs und R. Hain, „Können mobile Raumluftreiniger eine indirekte SARS-CoV-2 Infektionsgefahr durch Aerosole wirksam reduzieren?“ 05.08.2020. [Online]. Verfügbar: www.unibw.de/lrt7/raumluftreiniger.pdf. [Zugriff am 11.11.2020].
9) https://www.info.gaef.de/positionspapier, Absatz 5.2 „Effektivität von Luftreinigern“