Ein Schwerpunkt auf der Entwicklerkonferenz F8 von Facebook war Gedanken-gesteuerte Kommunikation. Was würde es bedeuten, wenn ein Unternehmen Zugriff auf unsere Gedanken bekäme?
Nun, das wäre wohl das Ende jedes Privaten - die Folgen dafür will ich mir lieber nicht vorstellen: Privat, Gesundheit, Versicherung, Beruf, Kredite ... alles wäre betroffen - Gottseidank wird Zugriff auf unsere Gedanken nicht möglich sein!
Als einen der Vorzüge preisen die Entwickler, dass verschiedensprachige Menschen leichter kommunizieren könnten. Wie könnte sich Kommunikation entwickeln, wenn Sprache nicht mehr nötig wäre?
Sprache ist immer nötig, auch zum Denken. Sieht man sich an, wie heutzutage Leute kommunizieren, sehr viel über Kurzbotschaften und Bilder alles über Mobilgeräte, so könnte man sich vorstellen, dass dann halt mit Brain-Computer Interfaces dieser Text eingegeben wird. Da könnte man sicher einen Übersetzer zwischenschalten. Von Kopf zu Kopf wird man nicht kommunizieren können, da würden z. B. Implantate notwendig sein und Methoden zur Übertragung von digitalen Werten in Gehirnareale. Aus meiner Sicht kein realistisches Szenario.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete Augmented/Virtual Reality. Was bedeutet es für die Gesellschaft, wenn ein soziales Netzwerk den Computer verlässt und seine AGB für eine sich vermischende virtuelle und reale Welt gelten?
Dazu kann ich nichts sagen. Hier sollten man Juristen fragen.
Wie entwickeln sich die berüchtigten Facebook-Filterblasen in diesem Szenario?
Ich darf hier auf die Brain-Computer Interface Roadmap Europäischer Forscher verweisen (http://bnci-horizon-2020.eu/roadmap). Dort kann man nachlesen, wie die Brain-Computer Interface Technologie sich im Jahr 2035 entwickelt haben wird. Diese Roadmap wurde im Auftrag der Europäischen Kommission von namhaften BCI Forschern erstellt.