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Frankfurt am Main startet E-Taxi-Projekt

Warum dafür die Mainmetropole Fahrzeughersteller, Infrastrukturbetreiber und das Taxigewerbe mit ins Boot holt

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main Quelle: Stadt Frankfurt am Main Peter Feldmann Oberbürgermeister Stadt Frankfurt am Main 09.06.2016
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Auch die Stadt Frankfurt am Main will ein E-Taxi-Projekt umsetzen. Dafür will der Oberbürgermeister der Stadt, Peter Feldmann, Fahrzeughersteller, Infrastrukturbetreiber, Standortpartner und das Taxigewerbe für ein "gesamtheitlich integriertes Konzept" gewinnen. Neben der reinen Fahrzeugförderung soll künftig auch der Einsatz von Schnellladern, sowie der notwendige Servicesupport für das Taxigewerbe durch die Fahrzeughersteller sicherstellt werden. Wie das gehen könnte, dafür hat das Stadtoberhaupt der Mainmetropole einen ersten Plan.







Stuttgart fördert ab 2016/17 Elektro-Taxis. Was halten Sie von dieser Idee?
Der Vorstoß der Landeshauptstadt Stuttgart ist sehr begrüßenswert. Die aktuelle Diskussion um Luftreinhaltung und die Stickoxidgrenzwerte erfordern den Einsatz alternativer Antriebsaggregate. Taxis führen den überwiegenden Teil ihrer Fahrten im innerstädtischen Gebiet durch. Durch den Einsatz des Elektromotors im Taxi können somit erhebliche Beiträge zur Luftreinhaltung erreicht werden.
Dabei darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass Einschränkungen wie z. B. spürbar kürzere Reichweiten bei gleichzeitig langen Ladezeiten, welche die Elektromobilität mit sich bringt, für das kostensensible Taxigewerbe existenziell sind.
Daher muss der Einsatz von Elektrofahrzeugen im Taxigewerbe auch die Frage nach der notwendigen Ladeinfrastruktur beantworten.

Mit welchen Ideen und Programmen fördert die Stadt Frankfurt am Main die Digitalisierung und die E-Mobilität des Stadtverkehrs?
Das Stadtgebiet Frankfurt am Main war bereits 2007 Testfeld für die Car-to-Car-Kommunikation und Bestandteil des Projektes SIM TD (Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland).
Als die größte Stadt der Modellregion Elektromobilität Rhein Main verfolgen wir kontinuierlich das Ziel, die alternativen Antriebe im Alltag zu etablieren. Wir gehen dabei auch sehr pragmatische Wege. So haben wir z. B. mit dem Land Hessen den Einsatz von E-Fahrzeugen in Handwerksbetrieben gefördert. Nutzungsprofile als auch Kundenbeziehungen der Betriebe eigenen sich dabei hervorragend, um die Elektromobilität in der Stadt zu verbreiten.
Dieses Jahr wurden in städtischen Ämtern und Eigenbetrieben über 35 E-Fahrzeuge in den Dienst gestellt. Hier will die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen und für die Nutzung der Elektromobilität in der Bevölkerung werben.
Aktuell ist die Stadt Frankfurt dabei, ein E-Taxi-Projekt umzusetzen. Wir werden  neben der reinen Fahrzeugförderung ein gesamtheitlich integriertes Konzept verfolgen. Das heißt, dass wir auch den Einsatz von Schnellladern als auch den notwendigen Servicesupport für das Taxigewerbe durch Fahrzeughersteller sicherstellen müssen. Daher starten wir mit einem Konsortium aus Fahrzeugherstellern, Infrastrukturbetreiber, Standortpartnern und dem Taxigewerbe.

Welche Chancen räumen Sie der E-Mobilität für das Taxigewerbe ein und welche Chancen ergeben sich für den Stadtraum der Zukunft?
Wenn es gelingt, den Einschränkungen der Elektromobilität mit entsprechenden Antworten/Lösungen zu begegnen, so dass die Taxiunternehmer keine wirtschaftlichen Einbußen zu befürchten haben, sehe ich sehr gute Chancen für die E-Taxis in deutschen Städten. Langfristig werden wir den Einsatz der alternativen Antriebe in unseren Städten forcieren müssen, egal ob Taxi, Bus oder Liefer-fahrzeuge. Diese Entwicklung wird den Lebensraum Stadt positiv beeinflussen und zu einem deutlichen Gewinn an Lebensqualität führen.

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