Menue-Button
← FACHDEBATTE Interview

Digitale Dividende auch für Dienstleister

Welche Probleme durch die Frequenzknappheit entstehen

Guido Amann, Technischer Leiter / Prokurist nobeo GmbH Quelle: nobeo Guido Amann Technischer Leiter / Prokurist nobeo GmbH 25.07.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
ZUR FACHDEBATTE

Wegen der Frequenzknappheit sieht Guido Amann vom TV-Dienstleister nobeo "sowohl technische als auch kommerzielle Herausforderungen". Das Unternehmen betreibt Studios und arbeitet außerdem in den Bereichen Außen- und Postproduktion. Zu den Kunden gehören Sat.1, RTL und das ZDF. Die nobeo GmbH gehört zur Euro Media Group, nach eigenen Angaben der größte Anbieter von TV-Produktionsmitteln in Europa.







In welchem Maße setzen Sie auf Ihren Übertragungswagen Funkmikros ein?
Funkmikros und Drahtlostechnik überhaupt (Kommunikation, InEars, etc.) sind mittlerweile für Ü-Wagen- als auch für Studioproduktionen zu 90% zwingend Voraussetzung.

Bei einigen Veranstaltungen haben die neue DVB-T2-Signale den Einsatz von Funkmikrofonen gestört, obwohl es auf dem Frequenzband ohnehin schon eng war. Sehen Sie deswegen technische Probleme auf sich zukommen?
Bisher gab es noch keine wirklichen Störungen, da wir uns bereits bei der Planung sehr akribisch vorbereiten und wir uns Störungen gar nicht erst erlauben dürfen. Zukünftig sehen wir sowohl technische als auch kommerzielle Herausforderungen auf uns zu kommen.

Gibt es aus Ihrer Sicht Bedarf nach neuen Frequenz-Kapazitäten?
Allein bei den Mikrofonfrequenzen liegen die aktuellen Produktionsstandards bzw. -anforderungen mittlerweile bei mindestens 20 bis hin zu 40-60 (ohne Rückempfänge, etc.). Da ist natürlich ein Bedarf an Frequenzen gegeben. Woher? Vielleicht hilft die digitale Technik, die aber immer noch nicht ganz ausgereift ist (siehe Delay) und die zudem immenser Investitionen bedarf, die selten an unseren Kunden weiterbelastet werden können.

Welche Forderung haben Sie diesbezüglich an Politik und Regulierungsbehörden?
Der Umgang des „Allgemeingutes“ sollte sinnvoller und nachhaltiger werden und weg von Kommerz getriebener Versteigerungen. Des Weiteren sollte es eine sinnvolle Weiterführung der „digitalen Dividende“ in Form von Zuschüssen geben, die nicht nur für die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sondern auch für private Dienstleister (hier ins besondere kleinere Verleiher, die an solchen Kosten sehr schnell zu Grunde gehen können) zur Verfügung stehen. Gesteuert von Branchenkennern und nicht nur von Politikern. Wie sagte mal ein Mitarbeiter von „Sennheiser“ so treffend: „Wenn wir nichts mehr senden können/dürfen, habt ihr nichts mehr zu senden.“

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ WEITERE BEITRÄGE DIESER FACHDEBATTE

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Matthias Becker
Technischer Leiter
Rheingau Musik Festival

Matthias Becker, technischer Leiter Rheingau Musik Festival Konzert GmbH
Funkmikros | DVB-T2

Der Kanal ist irgendwann mal voll

Politiker sollten endlich verstehen, dass ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Matthias Becker
Technischer Leiter
Rheingau Musik Festival

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone
Vorstand Tontechnik / Akustik
Salzburger Festspielfonds

Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone, Vorstand Tontechnik/Akustik, Salzburger Festspielfonds
Funkmikros | DVB-T2

Salzburger Festspiele hoffen auf ■ ■ ■

Warum das Klassikevent das benachbarte ■ ■ ■

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone
Vorstand Tontechnik / Akustik
Salzburger Festspielfonds

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Edi Edelhofer
Technischer Leiter
ARENARIA GmbH

Edi Edelhofer, Technischer Leiter, Oper im Steinbruch
Funkmikros | DVB-T2

Frequenz-Situation in Österreich ■ ■ ■

Wie die Oper im Steinbruch die Funkfrequenzen managt

EIN DEBATTENBEITRAG VON
Edi Edelhofer
Technischer Leiter
ARENARIA GmbH

ZUR FACHDEBATTE

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.