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Interview04.07.2016

Dem Radfahren 4.0 gehört die Zukunft

Warum die FDP eine Menge von Fahrerassistenzsystemen beim Rad hält

Christof Rasche, Parlamentarischer Geschäftsführer und verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW sowie Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehr der FDP-Fraktionsvorsitzendenkonferenz Quelle: FDP-Landtagsfraktion NRW Christof Rasche Parlamentarischer Geschäftsführer FDP-Landtagsfraktion NRW
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Dem Radfahren 4.0 gehört die Zukunft. Das sagt Christof Rasche, Parlamentarischer Geschäftsführer und verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW. Was sich die FDP alles vorstellen kann und warum das Fahrrad eine wachsende Bedeutung im Verkehrsträgermix der Zukunft hat, erklärt der Verkehrsexperte im Interview auf Meinunsgabrometer.info.





Umfeldradar und Datenbrille: Radler können ihren Drahtesel mittlerweile technisch aufrüsten. Was ist von Fahrerassistenzsystemen beim Fahrrad zu halten?
Die fortschreitende Digitalisierung hat auch das Fahrrad erreicht. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Navigation per Smartphone-App. Head-up-Displays und Smart-Brillen, die mit dem Radcomputer gekoppelt sind, machen das Radfahren komfortabler und vor allem sicherer. Denn während der Fahrt muss der Blick nicht mehr ständig auf das Display gesenkt werden. Auch Radarsysteme, die herannahende Autos melden, leisten einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Radverkehr. Obwohl die Angebote derzeit noch zu teuer sind, um eine größere Verbreitung zu finden – dem Radfahren 4.0 gehört die Zukunft.

Wie bewerten Sie Nutzen und Risiken von digitalen Assistenzsystemen für den Straßenverkehr?
Das automatisierte und vernetzte Fahren wird den Straßenverkehr revolutionieren. Es wird den Verkehr sicherer machen, den Verkehrsfluss und damit die Kapazitäten erhöhen sowie durch den Rückgang von Energieverbrauch, Emissionen und Lärm die Umwelt entlasten. Deutschland muss aber aufpassen, dass es seine Innovationsführerschaft beim Automobil nicht verliert. Kaufprämien für E-Autos sind zum Beispiel nicht geeignet, Technologien für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Investitionen in Infrastruktur und Forschung sind zweifellos besser geeignet, die vorhandenen Wachstumschancen zu nutzen.

Inwieweit besteht politischer Regulierungsbedarf in Bezug auf digitale Services, wie Datenvernetzung etc.?
Der Staat muss für das automatisierte und vernetzte Fahren allerhöchste Standards bei Datenschutz und Datensicherheit gewährleisten. Die Daten gehören einzig und allein dem Fahrer und dürfen nicht gegen seinen Willen erhoben und verwertet werden. Durch Verschlüsselung und Anonymisierung muss ausgeschlossen werden, dass Bewegungsprofile erstellt werden können.

Welche Rolle sollte das Fahrrad künftig bei der städtischen Mobilität spielen und welche Chancen ergeben sich daraus für den Stadtraum der Zukunft?
Dem Fahrrad kommt zweifellos eine wachsende Bedeutung im Verkehrsträgermix der Zukunft zu, und zwar insbesondere im Nahbereich bis fünf Kilometer und in den Innenstädten. Es bestehen auch durchaus Potentiale, den innenstädtischen Autoverkehr durch attraktive Radverkehrsangebote zu verringern – aufgrund unterschiedlicher Witterungsverhältnisse und individueller Präferenzen bei der Wahl des Verkehrsmittels aber nicht durchgängig. Unsere Innenstädte müssen grundsätzlich auch mit dem Pkw erreichbar sein.

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