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DAB+ bleibt Nischenthema

Warum eine Marketingkampagne da nur wenig helfen kann

Karl Trautmann, Vorstand ElectronicPartner Quelle: Jochen Rolfes Karl Trautmann Vorstand ElectronicPartner 08.06.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Mit Blick auf die aktuelle Marketing-Offensive fragt sich ElectronicPartner-Vorstand Karl Trautmann, "ob die Zielgruppe das Thema DAB+ durch die Kampagne schon bewusst wahrnimmt und wirklich ein öffentliches Interesse entsteht." Wirklich helfen würde etwas anderes.







ARD und Deutschlandradio haben eine crossmediale bundesweite Marketingkampagne für Digitalradio gestartet. Wie bewerten Sie die Offensive der Öffentlich-Rechtlichen?
Grundsätzlich begrüßen wir es, wenn technologische Vorteile breit beworben werden. Die Frage ist allerdings, ob die Zielgruppe das Thema DAB+ durch die Kampagne schon bewusst wahrnimmt und wirklich ein öffentliches Interesse entsteht.

Um konsequent Aufmerksamkeit und vor allem aktive Nachfrage der Verbraucher zu generieren, brauchen wir eine konsequente Entscheidung in Bezug auf UKW. Erst wenn hier ein Abschalttermin feststeht und verbindlich kommuniziert wird, wird DAB+ breiteren und signifikanten Absatz finden.

Zur aktuellen DAB+ Markenführung mit neuen Farben gehört auch ein neues Logo. Welche Verkaufs-Impulse erhoffen Sie sich von der Markenumstellung?
Neue Technik setzt sich vor allem dann durch, wenn die persönlichen Vorteile jedem Nutzer klar sind und sie ihn überzeugen – sei es die Möglichkeit, im Auto von Kiel bis München den gleichen lokalen Radiosender zu hören oder die verbesserte Übertragungsqualität zuhause im HiFi-Bereich.

Insofern leisten Argumentation und Beratung am PoS aktuell in Bezug auf DAB+ noch mehr als ein neues Logo, das vereinzelt eingesetzt wird. Eine noch bessere Wirkung könnte zudem erzielt werden, wenn alle Hersteller an einem Strang ziehen und künftig flächendeckend mit dem Signet arbeiten.

Welche Auswirkungen hat die Neuausrichtung der Markenführung für Ihre DAB+ Präsentation am Point of Sale?
DAB+ ist bislang aus unserer Sicht eher ein Nischenthema. Insofern ist das Bewusstsein beim Konsumenten dafür noch nicht so ausgeprägt, dass ein neues Logo für Verwirrung sorgen könnte.

Inwieweit haben Sie bisher bereits mit dem offiziellen DAB+ Kampagnenmaterial am Point of Sale geworben? Wie stark werden Sie jetzt das neue Markendesign einsetzen, um am Point of Sale den Abverkauf von DAB+ Radios zu erhöhen?
Aktuell gibt es für uns andere Kernthemen, die wir in der PoS-Gestaltung in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehört beispielsweise die Vernetzung. Im Fachhandel bei EP: und auch auf der Fläche bei MEDIMAX ist die Entscheidung für DAB+ eher das Ergebnis einer bedarfsorientierten Beratung.

Wie bewerten Sie grundsätzliche die Entwicklung bei DAB+, wie zufrieden sind Sie aktuell mit den Abverkäufen?
In unserem breiten Gesamtangebot ist DAB+ eher ein kleinerer Baustein, aber dieser entwickelt sich grundsätzlich positiv.

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