Untersuchungen des RBT Nürnberg haben ergeben, dass die getesteten Auto-Modelle erhebliche Empfangs-Unterschiede beim Digitalradiostandard DAB+ aufweisen. Was bedeuten die prognostizierten Empfangs-Aussetzer für den digitalen Radiostandard?
Im Gegensatz zu UKW wurde bei DAB+ der mobile Empfang von Anfang an mitgedacht. Dementsprechend gab und gibt es Empfehlungen und Mindeststandards für das Empfangsverhalten sowohl von mobilen als auch von stationären Empfängern. Die Hersteller sind gefordert, die Standards einzuhalten.
Inwieweit sehen Sie die Ziele der kommenden europäischen Digitalradio-Pflicht im Lichte der RBT-Untersuchung gefährdet?
Die Ausrüstungspflicht für Fahrzeuge geht zurück auf den europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation. Seit Ende 2018 steht fest, dass sie ab dem 21. Dezember 2020 europaweit greift. Da DAB+ schon seit einigen Jahren ausgestrahlt wird und entsprechende Autoradios angeboten werden, sind Lieferschwierigkeiten oder Probleme bei der Ausrüstung eher nicht zu erwarten.
Nach den Untersuchungen rühren die Probleme u.a. von der Art und Platzierung der verbauten Antennentechnik her. Braucht es dafür eine gesonderte Regulierung?
Die Art der Antenne und deren Platzierung beeinflusst auch die Ästhetik. Ich halte deshalb nichts von detaillierten Vorgaben in Bezug auf die Art und die Platzierung der Antenne. Vielmehr sehe ich Markttransparenz und die angesprochenen Empfehlungen und Mindeststandards als Mittel zum Erfolg, damit Verbraucherinnen und Verbraucher eine informierte Entscheidung treffen können. Daher begrüße ich auch Untersuchungen und Vergleiche sowie die bestehenden Gütesiegel in diesem Bereich.
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