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Internetradio setzt bei DAB+ Pilotprojekt auf Vielfalt

SecondRadio kommt aus dem Web auf die Antenne

Angelika Pörsch, Geschäftsführerin SecondRadio Quelle: SecondRadio Angelika Pörsch Geschäftsführerin SecondRadio 19.12.2017
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Die Eroberung mit DAB+ in der Region wo SecondRadio zu Hause ist, bedeutet eine wirkliche Herausforderung", sagt Geschäftsführerin Angelika Pörsch. Während der Testphase will das Internetradio sich so aufstellen, dass es auch danach auf DAB+ weitergeht.







Das DAB+ Versuchsprojekt der SLM steht kurz vor dem Start. Was hat Sie als Programmveranstalter bewogen, am lokalen DAB+ Projekt mitzuwirken?
Schon seit über sieben Jahren ist SecondRadio als Internetradio zu hören. Und was als Hobby begann, nahm mit der Zeit professionelle Formen an. Schon vor zwei oder drei Jahren begann SR sich mit der digitalen Radiozukunft zu beschäftigen und einen Weg dahin zu finden. So kam natürlich die Ausschreibung zum Pilotprojekt der SLM genau richtig, denn die Eroberung mit DAB+ in der Region wo SecondRadio zu Hause ist, bedeutet eine wirkliche Herausforderung. Eine gute Prognoserechnung für die lokale DAB+ Versorgungsreichweite im Stadtgebiet Leipzig und Freiberg war natürlich auch mit ausschlaggebend für die Erstellung des Zulassungsantrages.

SecondRadio hatte schon immer den Slogan "Aus dem Web direkt ins Leben". Jetzt beginnt er an Bedeutung zu gewinnen.

Welche Erwartungen knüpfen Sie an die 24-monatige Testphase bezüglich Reichweite, Wahrnehmung und Marktrelevanz?
Wir wünschen uns in den zwei Jahren der Testphase, mit unserer Programmvielfalt bei den Hörerinnen und Hörern gut anzukommen und eine möglichst hohe Resonanz zu erreichen. In der kommerziellen Planung möchten wir in den zwei Jahren wirtschaftlich so aufgestellt zu sein, dass wir uns problemlos auf dem Regio-Mux halten können. Dazu gehört auch der Weg, die Aufmerksamkeit der Hörerinnen und Hörer mit Werbung für Dienstleitungsunternehmer aus der Region zu erreichen.

Die DAB+ Inhaus-Versorgung liegt aktuell bereits bei über 90 Prozent. Wie schätzen Sie vor diesem Hintergrund die Perspektive für das Digitalradio auch im Vergleich zu UKW und Internetradio ein?
Perspektivisch gesehen, hat DAB+ großes Potential, UKW in der Vollversorgung abzulösen. Wenn der Ausbau weiter vorangetrieben wird, dann wird die Abschaltung von UKW ähnlich wie beim TV erfolgen. Die großen Privatradios müssen von DAB+ und der Zukunft dieses Mediums überzeugt werden. Und ganz wichtig, der "Radio- Kunde" muss noch intensiver an DAB+ herangeführt werden. Damit meine ich die Anschaffung der Digitalradios, ob im Auto oder auch zu Hause. Und dabei helfen solche Projekte wie der Leipzig-Mux und Freiberg-Mux.

Beim klassischen Internet-Radio kann ich nur mutmaßen -  es wird sicher auch immer bleiben, aber stagnieren, oder rückläufige Hörerzahlen bekunden.

Sollte jetzt von der Politik ein UKW-Abschaltszenario in Gang gesetzt werden? Siehe Norwegen und Schweiz!
Die Zukunft wird digital sein. Eine UKW-Abschaltung sollte nach und nach erfolgen, so wie es auch in vielen Nachbarländern schon passiert. Erst muss die Versorgung mit DAB+ in den Regionen gewährleistet sein. Neue Digitalradio-Geräte im Auto und zu Hause sind energie- und kostensparend und UKW ist ein Auslaufmodell. Doch den Stecker zu schnell zu ziehen? Um flächendeckend Radioempfang zu gewährleisten, sollte dies nicht verfrüht passieren.

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