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Bericht

Zwei Wege, ein Ziel - grenzenloses Sehvergnügen

Wie man künftig mit dem Fernseher im Internet surfen kann

Hybrid-TV bei Technisat heißt Isio Quelle: Arne Müseler, tbm 30.09.2010

Fernsehgeräte der jüngsten Generation holen das Internet ins Wohnzimmer. Der Zugriff auf Internet-Inhalte im Fernseher soll so einfach wie das Zappen durch die klassischen TV-Programme sein, versprechen die Gerätehersteller. Allerdings setzen sie dabei auf unterschiedliche Technologien. Während die Einen den offenen Standard HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) unterstützen, pflegen die Anderen eigene, nicht standardisierte Plattformen.

Ein Vertreter des offenen Standards ist Technisat. „Wir sehen in der HbbTV-Technologie großes Potenzial, weshalb wir diese Technologie mit unseren Geräten der Isio- Serien unterstützen“, begründet Tyrone Winbush, Marketingleiter der Technisat Digital GmbH. HbbTV ist eine europäische Initiative, die unter Verwendung offener Standards Fernsehprogramme und Mehrwertangebote aus dem Internet verbindet.

An Isio überzeugt auf den ersten Blick, dass alle Angebote des Internet genutzt werden können. Entweder der Nutzer gibt die URL der gewünschten Website frei ein oder er greift auf eine Liste von voreingestellten Favoriten zu. Diese umfasst derzeit rund 250 Dienste, etwa das Videoportal Maxdome, Ebay, Amazon, Spiegel. Weiterhin bietet das Isio-Live-Portal die Möglichkeit, Servicedienste wie Software-Updates und aktuelle Programmlisten, aber auch Zusatzapplikationen wie Widget-Infotafeln (News, Wetter, Aktien) abzurufen und zu nutzen. Am Isio-Fernseher öffnen sich Websites sehr schnell, einzige Einschränkung: PDF-Dateien können noch nicht angezeigt werden.

Einen anderen Weg geht Panasonic. Dass sein Unternehmen „Viera Cast“ als eigenständige, nicht HbbTV-kompatible Plattform ausbaut, verteidigt Armando Romagnolo, Head of Product Marketing TV: „Eine standardisierte Plattform bedeutet immer Kompromisse und kann damit nicht immer optimale Ergebnisse sicherstellen.“

Leider bietet Viera Cast aber nicht die ganze Bandbreite des weltweiten Netzes. Mit Viera Cast versuche sein Unternehmen nicht, den PC zu ersetzen, erklärt Romagnolo: „Es ist eher der typische Bildschirmtext-Nutzer, dem wir jetzt eine deutlich ansprechendere grafische Oberfläche bieten, mit neuen tollen Funktionalitäten“. So offeriert Panasonic ausgewählte Inhalte, die im Umfeld des Fernsehkonsums hilfreich sein sollen: etwa Internet-Mediatheken, Spielfilm-Downloads und Video-Telefonie per Skype.

Dazu führt Viera Cast den Zuschauer über eine unternehmenseigene Portalseite. Dies allerdings nicht nur, um das Nutzerverhalten auswerten und neue Geschäftsmodelle aufbauen zu können, wie Armando Romagnolo versichert. Ertragsmöglichkeiten stünden bei Hybrid-TV nicht im Vordergrund, „sind aber natürlich im Bereich des Premium-Content durchaus denkbar. Da gehören Video on demand-Angebote ebenso dazu wie zum Beispiel auch der Bereich Gaming.“ So habe der Content Partner Ubisoft auf der IFA bekannt gegeben, 2011 bereits 3D-Spiele für die Viera Cast-Plattform anzubieten.

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