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BEST FOR BUSINESS22.08.2018

Wie regionale Werbung im DAB+ für private Veranstalter bezahlbar wird

Medienanstalt Sachsen-Anhalt unterstützt mit Projekt „Dynamische Rekonfiguration“ Lösungen für Radiovermarktung

Dank "dynamischer Rekonfiguration" ist das Aufsplitten in regionalisierte Werbung auch über DAB+ kostengünstig möglich Quelle: Medienanstalt Sachsen-Anhalt, Michael Richter

Regionale Werbespots des Autohauses in der nächsten Stadt oder der Aktionswoche des nächstgelegenen Einkaufszentrums sind eine wichtige Finanzierungsquelle von Radiosendern. Nicht nur von regionalen Radiosendern, sondern auch von landesweit zugelassenen Radiostationen. Hier wird das Hauptprogramm zu bestimmten Zeiten – während der regionalen Werbeblöcke oder Nachrichten - aufgesplittet. Bei UKW ist das ein gängiges Prozedere – die Regionalisierung von Werbung und News erfolgt über verschiedene Frequenzen an den einzelnen UKW-Senderstandorten. Doch im DAB+ ist Regionalisierung technisch ungleich komplizierter. Da bei DAB+ sogenannte Gleichwellennetze genutzt werden, müssen regionale Programme bislang permanent parallel ausgestrahlt werden. Zu teuer für die Privaten, da die parallele Ausstrahlung zu viel Kapazität verbraucht.

Um das Problem zu lösen, hat die Medienanstalt Sachsen-Anhalt im Jahr 2016 das Projekt der „Dynamischen Rekonfiguration“ ins Leben gerufen. Ihr Verantwortlicher, Michael Richter erklärt: „In der Zeit ohne regionale Programmelemente wird einmal das jeweilige Hauptprogramm übertragen. Nur für die Zeiten, in denen tatsächlich regionale Programmelemente übertragen werden, erfolgt dynamisch eine zeitweise Aufteilung der DAB+ Kapazitäten.“ Das spare Kapazitäten und damit Geld für die privaten Veranstalter. Seit Beginn des Projektes 2016 steht direkt bei den beiden großen landesweiten Programmveranstaltern ein „Service-Multiplexer“, der über das allgemeine Radio-Netzwerk von den Sender-Technikern bedient werden kann. So ist der Veranstalter völlig flexibel und kann beispielsweise eigenen Content aus seiner Internetredaktion in den Digitalradio-Strom einspeisen.

Mario A. Liese, Geschäftsführer der VMG Mediengruppe und Programmdirektor von radio SAW, ROCKLAND und 1 A Deutsche Hits erklärt, warum das Projekt so bedeutsam für die Vermarktung seiner Radio-Programme sind: "Dass wir auch im DAB+ auf Regionen zugeschnittene Inhalte liefern können, ist für ein regionales Massenmedium überlebenswichtig. UKW-Standards müssen auch für DAB+ selbstverständlich sein. Dass z. B. ein Modehaus in Halle keine Werbung in der Altmark machen muss und will, ist logisch.“ RADIO SAW habe deshalb im UKW-Netz vier Bereiche definiert und Frequenzpakete geschnürt, die zu den Vertriebsgebieten der Kunden passen und gebuchte werden können. „Dieses gelernte Regionalisierungs-Layout ist auch digital ein Muss. Den Kunden interessiert nicht, ob seine Werbung digital oder analog ausgestrahlt wird. Er bucht Radio und erwartet den Erfolg seiner Werbebotschaft durch sein bewährtes Medium." 

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