Menue-Button
After Work

Warum eine gute Antenne für den Radiogenuss unverzichtbar ist

"Selbst das hochwertigste Radio kann ohne gute Antenne seine Leistung nicht entfalten"

Dr. Michael Weber, Geschäftsführer der Antennentechnik ABB Bad Blankenburg Quelle: ATBB 08.11.2018

Der Trend zum Hören von Audioinhalten ist ungebrochen - das belegen jüngste Marktstudien, wie etwa der Digitalisierungsbericht Audio 2018 der Landesmedienanstalten. Die Lust am Hören von Musik, Radioprogrammen, Podcast oder Hörbüchern wird durch die Digitalisierung noch beflügelt. Doch gleichzeitig wird auch der Druck auf dem Endgeräte-Markt immer größer – immer mehr Billigmarken aus Asien drängen auf den europäischen Markt. Mit welchen Konzepten gehen die Hersteller aus Deutschland und Europa dagegen an und wer gewinnt das Rennen um das Engderät der Zukunft? Wir sprachen mit dem Geschäftsführer der Antennentechnik ATBB Bad Blankenburg über die Relevanz einer guten Antenne und die Entwicklung des Marktes.







Herr Dr. Weber, Hand auf Herz: Wieviel Einfluss hat eine Antenne auf den guten Ton eines Radiogerätes? Oder anders gefragt: Kann ein qualitativ hochwertiges Radio auch eine schlechte Antenne vertragen?
Eine gute Antenne besteht in erster Linie aus dem eigentlichen Antennenelement, welches an der direkten Luftschnittstelle die Radiowellen möglichst optimal empfängt und dadurch eine primäre Empfangsleistung sicherstellt. Wenn diese primäre Empfangseigenschaft nicht qualitativ hochwertig in das Element hineinentwickelt wurde, wird auch die Empfangsleistung immer eingeschränkt sein. Da hilft dann auch kein nachgeschalteter Antennenverstärker, denn ein Verstärker macht die Signalqualität nicht besser, sondern stabilisiert das ihm zugeführte Signal. Insofern ist die Wahl der richtigen und leistungsstarken Antenne für ungetrübten Radiogenuss sehr wichtig. Und auch ein noch so hochwertiges Radio kann ohne gute Antenne seine Leistung und seine Tonqualität nicht entfalten.

Bauen Sie auch Antennen für stationäre Geräte für zu Hause? Oder liegt Ihr Fokus ausschließlich auf dem Automotive-Bereich?
Wir sind spezialisiert auf Antennen für Kraftfahrzeuge. Hier ist es prinzipiell nicht möglich, die Antenne direkt im Radio zu integrieren, da der Empfang dann absolut unzureichend wäre. Eine empfangsstarke Antenne auf einem Fahrzeugdach oder geschickt unsichtbar zur Luftschnittstelle hin integriert ist der technische Stand in der Fahrzeugindustrie, den wir mit hoher Motivation weiter treiben.

Was bedeutet für Sie „Made in Germany“ und wie halten Sie es in Ihrem Unternehmen damit?
Made in Germany ist für mich nicht alleine die damit zu verbindende Bezeichnung des Ortes der Produktion, sondern vielmehr der Ausdruck von Erfindungsreichtum, hohe Qualität, beste Funktionalität und Zuverlässigkeit des Produktes. Die Grundlage dafür ist eine eigene Entwicklungsmannschaft und die Beherrschung des gesamten Warenflusses von Einkauf, Produktion und Logistik. Diese Kombination bedeutet für mich „Made in Germany“. Dass es sich hierbei um internationale Warenflüsse handelt, ist heute eine Selbstverständlichkeit.

Durch die Digitalisierung des Handels und durch immer mehr Konkurrenz von Billigplattformen wie Wish und Co wächst auch der Druck auf die Hersteller von guten und hochwertigen Digitalradio-Geräten. Bekommen auch Sie in der Antennenindustrie diesen Druck zu spüren?
Selbstverständlich stehen alle Hersteller unter Druck, so auch wir. Ich zitiere dabei gerne ein Gespräch mit einem großen erfolgreichen Distributor, der mir sagte, er müsse die Billigantenne in seinem Portfolio vorhalten, diese werde auch gekauft, aber viele Kunden seien dann enttäuscht und kaufen wieder Qualität und Funktion zu angemessenem Preis. Oftmals kann man sich das Günstige gar nicht leisten. Wir Hersteller sind dann aber auch in der Pflicht, klare Differenzierungsmerkmale messbar zu machen, dem stellen wir uns gerne.

In vielen Studien wird derzeit eine Renaissance des Audio proklamiert. Können Sie diesen Trend aus eigener Erfahrung nachvollziehen?
Audio hat eine viel höhere Verträglichkeit mit paralleler Beschäftigung und trägt auch zur Beruhigung und Entspannung bei - das hängt natürlich von der Musik ab.  Bild&Ton hingegen binden die volle Zeit des Konsumenten. Im Fahrzeug ist das noch klarer: Audio bzw. Radio läuft, sobald das Auto startet und es beginnt zu unterhalten. Es ist das am einfachsten zu konsumierende Medium und wird daher immer eine sehr große Reichweite haben.

UNSER NEWSLETTER

Newsletter bestellen JETZT BESTELLEN

■■■ DIESE FACHDEBATTEN KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN

Uwe Rempe

INITIATOR
Uwe Rempe
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info

Dipl.- Journ. Thomas Barthel

INITIATOR
Dipl.- Journ. Thomas Barthel
Founder & Herausgeber
Meinungsbarometer.info

Simone Ulrich

INITIATORIN
Simone Ulrich
Freie Journalistin
Meinungsbarometer.info

ÜBER UNSERE FACHDEBATTEN

Meinungsbarometer.info ist die Plattform für Fachdebatten in der digitalen Welt. Unsere Fachdebatten vernetzen Meinungen, Wissen & Köpfe und richten sich an Entscheider auf allen Fach- und Führungsebenen. Unsere Fachdebatten vereinen die hellsten Köpfe, die sich in herausragender Weise mit den drängendsten Fragen unserer Zeit auseinandersetzen.

überparteilich, branchenübergreifend, interdisziplinär

Unsere Fachdebatten fördern Wissensaustausch, Meinungsbildung sowie Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Gesellschaft. Sie stehen für neue Erkenntnisse aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit unseren Fachdebatten wollen wir den respektvollen Austausch von Argumenten auf Augenhöhe ermöglichen - faktenbasiert, in gegenseitiger Wertschätzung und ohne Ausklammerung kontroverser Meinungen.

kompetent, konstruktiv, reichweitenstark

Bei uns debattieren Spitzenpolitiker aus ganz Europa, Führungskräfte der Wirtschaft, namhafte Wissenschaftler, Top-Entscheider der Medienbranche, Vordenker aus allen gesellschaftlichen Bereichen sowie internationale und nationale Fachjournalisten. Wir haben bereits mehr als 600 Fachdebatten mit über 20 Millionen Teilnahmen online abgewickelt.

nachhaltig und budgetschonend

Mit unseren Fachdebatten setzen wir auf Nachhaltigkeit. Unsere Fachdebatten schonen nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch das eigene Budget. Sie helfen, aufwendige Veranstaltungen und überflüssige Geschäftsreisen zu reduzieren – und trotzdem die angestrebten Kommunikationsziele zu erreichen.

mehr als nur ein Tweet

Unsere Fachdebatten sind mehr als nur ein flüchtiger Tweet, ein oberflächlicher Post oder ein eifriger Klick auf den Gefällt-mir-Button. Im Zeitalter von X (ehemals Twitter), Facebook & Co. und der zunehmenden Verkürzung, Verkümmerung und Verrohung von Sprache wollen wir ein Zeichen setzen für die Entwicklung einer neuen Debattenkultur im Internet. Wir wollen das gesamte Potential von Sprache nutzen, verständlich und respektvoll miteinander zu kommunizieren.