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Unzufrieden mit Olympia bei ARD und ZDF

Warum die Ringer jetzt auf mehr Berichterstattung hoffen

Manfred Werner, Präsident Deutscher Ringer Bund e. V. Quelle: privat Manfred Werner Präsident Deutscher Ringer Bund e. V. 04.08.2015
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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Es gibt auch Sportarten, die mit der aktuellen Olympia-Berichterstattung von ARD und ZDF nicht zufrieden sind. Dazu zählen die Deutschen Ringer. Was sie sich von den neuen privaten Rechteinhabern erwarten, erklärt Manfred Werner, Präsident Deutscher Ringer Bund e. V., im exklusiven Interview mit dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk.







Wie bewerten Sie das vorläufige Olympia aus von ARD und ZDF aus Ihrer Verbandssicht?
Der DRB hat zur Kenntnis genommen, dass das Angebot von ARD und ZDF, das diese über Sport A abgegeben haben, nicht zum Zuge gekommen ist. Wenngleich der DRB seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll mit SportA und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland zusammenarbeitet, kann eine nicht im öffentlich-rechtlichen Rahmen durchgeführte Berichterstattung über Olympia aus Sicht des DRB auch Vorteile mit sich bringen. Der DRB hofft durch die angekündigte „laufende Berichterstattung“ auch auf eine verstärkte Berichterstattung über die eigene Sportart.

Welche Auswirkungen könnten die sich verändernden Fernsehrechte auf Ihre Arbeit haben?
Eine Veränderung der Fernseherrechte wird sich aller Voraussicht nach nicht in nennenswertem Umfang auf die Arbeit des DRB auswirken. Wenngleich eine langjährige Kooperation mit SportA besteht, sind weder die von SportA an den DRB gezahlten Gelder für den Haushalt des DRB entscheidend; noch haben die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in den letzten Jahren über den Ringkampfsport auf nationaler oder internationaler Ebene in einem Umfang berichtet, dass sich hieraus positive Effekte für die Arbeit des DRB ergäben.

Ist die Entwicklung des Spitzensports gefährdet, wenn das öffentlich-rechtliche Fernsehen nicht mehr über Ihre Sportart berichtet?
Nein. Es erfolgt bereits jetzt keine nennenswerte Berichterstattung über den Ringkampfsport. Aus diesem Grunde ist der DRB selbst um Kooperationspartner bemüht, die Übertragungsrechte von SportA erwerben und dann berichten.

Wie zufrieden sind Sie generell mit der Berichterstattung Ihrer Sportart im deutschen Fernsehen?
Der DRB ist weder mit dem Umfang, noch mit der Art der Berichterstattung zufrieden. Selbst ringkampfsportliche Großereignisse werden trotz entsprechender Einladung allenfalls sehr kurz, regelmäßig jedoch überhaupt nicht übertragen. Es fehlt auch an einer Hintergrundberichterstattung über den Ringkampfsport generell, beispielsweise über deutsche Ringer, die sich in jüngster Vergangenheit international gegen sehr starker Gegner aus renommierten Ringer-Nationen durchsetzen konnten (z.B. Frank Stäbler, Aline Focken, Oliver Hassler, Hannes Wagner)

Unterstützen sie die Bewerbung Hamburgs für die Olympischen Spiele 2024?
Der DRB unterstützt die Bewerbung Hamburg für die Olympischen Spiele 2024 nachdrücklich. Wir werden im Zuge der Bewerbung auch den Versuch unternehmen, einige ringkampfsportliche Großveranstaltungen, die weltweite Beachtung finden, in den kommenden Jahren in Deutschland ausrichten zu können. Erfolg verheißende Gespräche mit dem Weltverband, der UWW, laufen bereits. Der DRB erhofft sich für seine eigene Sportart positive Impulse von Olympischen Spielen in Deutschland.

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