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Umdenken bei der KEF

Offenbar geänderte Bedingungen für die weitere Einführung von Digitalradio

Kommt das baldige Aus für das analoge Radio? Quelle: Redaktion Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 28.05.2015

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) will ihre Bedingungen für die weitere Einführung von Digitalradio in Deutschland offenbar ändern. Das hat das Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk aus KEF-Kreisen erfahren. Vor allem beim UKW-Abschalttermin scheint die Kommission ihre bisherige Position zu überdenken.







Bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) zeichnet sich erstmals ein Umdenken in Bezug auf die Forderung nach einem konkreten UKW-Abschalttermin ab. Wie das Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk aus KEF-Kreisen erfuhr, wird im kommenden 20. KEF-Bericht wohl kein konkreter UKW-Abschalttermin mehr von den öffentlich-rechtlichen Programmveranstaltern erwartet. Vielmehr will die KEF ihre Forderungen an ARD und das Deutschlandradio dahingehend modifizieren, dass die Sender künftig lediglich Kriterien und zeitliche Szenarien, die zu einer UKW-Abschaltung führen, definieren müssen.

Im letzten KEF-Bericht hatte die Kommission die ARD und das Deutschlandradio noch aufgefordert, präzise Aussagen zur Dauer des Simulcast, also der Parallelausstrahlung von DAB+ und UKW, zu machen und einen konkreten Abschalttermin für die UKW-Sender festzulegen. Daran war die Entscheidung geknüpft, ob den öffentlich-rechtlichen Radioveranstaltern auch über 2016 hinaus Mittel zum weiteren Digitalradio-Betrieb bewilligt werden.

Bis dato hatten Deutschlandradio und ARD grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen zum Ende von UKW. Während das Deutschlandradio für einen festen UKW-Abschalttermin warb und auch DeutschlandradioIntendant Steul das Jahr 2025 als Termin nannte, wollten die ARD-Intendanten in ihrem Digitalradio-Positionspapier („Strategische Positionierung der ARD zur Hörfunkverbreitung via DAB+“) selbst keinen konkreten Termin nennen. Die ARD gab lediglich das strategische Ziel aus, „Digitalradio über DAB+ als Teil einer Hybridstrategie konsequent einzuführen“. In Bezug auf die Simulcastphase von UKW und DAB+ wollte sich die ARD genauso wenig konkret festlegen und formulierte „diese so kostengünstig wie möglich und - unter besonderer Berücksichtigung der Interessen der Zuhörerinnen und Zuhörer - so lange wie nötig zu gestalten“.

Jetzt bahnt sich jedoch eine Annäherung beim UKW-Ausstiegskonzept an. Und zwar dahingehend, dass sich ARD und Deutschlandradio anstatt eines Abschalttermins auf einen Abschaltzeitraum einigen. Wie das Deutschlandradio dem Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk sagte, sei es absolut wichtig, einen Abschaltzeitraum zu kommunizieren, damit sich alle Marktpartner und Konsumenten langfristig auf einen Umstieg von UKW auf DAB+ einstellen können. Der Projektantrag der öffentlich-rechtlichen Sender zu Digitalradio muss der KEF bis zum 31. August 2015 übergeben werden. Erscheinen soll der 20. KEF-Bericht dann spätestens bis Ende April 2016.

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