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Schlummernder Riese im Radiomarkt der Zukunft

Digitale Mittelwelle lockt nun auch erste Privatsender

Antennenanlage für Lang,- Mittel-, Kurzwelle am Standort Burg bei Magdeburg Quelle: Projektbüro Digitaler Rundfunk 28.02.2007

Wer in der Nacht zum Freitag auf Samstag den Sender OldieStar anschaltet, kann überrascht sein, als Hörer über die Vorzüge der digitalen Mittelwelle (Digital Radio Mondiale DRM) aufgeklärt zu werden. DRM ist hier von 0-6 Uhr Thema einer eigenen Sendung. OldieStar Radio ist Deutschlands erster Privatsender auf der digitalen Mittelwelle und verbreitet seit August 2006 sein Programm in Sachsen-Anhalt und weiten Teilen Ostdeutschlands über die Frequenz 1575 kHz. „Wir haben mit der digitalen Mittelwelle bisher nur positive Erfahrungen gemacht“, sagt OldieStar-Geschäftsführer Oliver Dunk. „Von den Hörern bekommen wir positives Feedback. Auch wenn die meisten uns nicht über DRM, sondern über andere Verbreitungswege hören, stehen sie der Technologie aufgeschlossen gegenüber. Das beweist, dass wir zum richtigen Zeitpunkt auf DRM gesetzt haben.“
Vor allem sei es strategisch wichtig gewesen, ein Zeichen zu setzen: „Noch ist DRM ein Nischenprodukt. Wir wollten aber beweisen, dass es nicht nur an zögerlichen Programmveranstaltern liegt, wenn sich bezüglich DRM nicht viel bewegt. Nun muss die Geräteindustrie nachziehen. “Im Gerätebereich gebe es bisher zu wenig Empfangsgeräte, deren Qualität zudem zu wünschen übriglasse. Tatsächlich sind im Handel nur wenige DRM-Empfänger zu haben. Ein Kombi-Radio von Morphy-Richards etwa kostet rund 200 Euro. Auch in Berlin sendet OldieStar über DRM, außerdem über zwei UKW-Frequenzen, DVB-T und deutschlandweit über Satellit. Den Vorteil von DRM gegenüber DAB sieht Oliver Dunk in der größeren Reichweite: „DAB bedeutet eine kleine Reichweite, während die starke Mittelwellenfrequenz tausende von Kilometern abdecken kann. Immerhin haben wir über DRM eine technische Reichweite von 30 Millionen Hörern“.

In Sachsen-Anhalt ist OldieStar im Rahmen eines Pilotprojektes auf der digitalen Mittelwelle gestartet und sendet dort 12 Stunden am Tag, von 10-16 Uhr und von 0-6 Uhr. In der restlichen Zeit wird auf der gleichen Frequenz das Programm des Senders „Stimme Russlands“ analog abgestrahlt. Die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA) war eine der ersten Landesmedienanstalten in Deutschland, die die Digitalisierung der Mittelwelle aktiv gefördert hat. „Darum haben wir auch frühzeitig den Versuch unternommen, einen kommerziellen Veranstalter in Sachsen-Anhalt auf Sendung zu bekommen - wenngleich das telekommunikationsrechtliche Vergabeverfahren noch nicht abgeschlossen ist", so Verena Schneider, stellvertretende MSA-Direktorin.
Oliver Dunk zumindest ist sich sicher, mit der digitalen Mittelwelle auf dem richtigen Weg zu sein: „Ich hoffe, dass die Wende bis 2010 geschafft und DRM dann ein Massenverbreitungsmedium geworden ist.“

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