Seit knapp einem Jahr sendet R.SA über eine Kooperation mit dem MDR über DAB+. Wie zufrieden sind Sie als SLM über die erfolgreiche Zusammenarbeit von öffentlich-rechtlichen und privaten Institutionen?
Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) bei der Verbreitung von R.SA über DAB+. Die Digitalisierung des Rundfunks liegt im beiderseitigen Interesse und legt gemeinsame Anstrengungen nahe. Daneben gibt es weitere Felder, in denen MDR und SLM zusammenarbeiten, wie zum Beispiel bei der Vermittlung von Medienkompetenz und im Rahmen der Medientage Mitteldeutschland.
Die Zuweisung wurde für zunächst 18 Monate erteilt, wie stehen die Chancen aus medienrechtlicher Sicht für eine Ausweitung der DAB+ Verbreitung über diese Frist hinaus?
Aus medienrechtlicher Sicht könnte die Verbreitung von R.SA auf DAB+ im Einvernehmen mit dem MDR um sechs Monate verlängert werden.
Welche Fördermöglichkeiten hat die SLM ggf., dass künftig weitere private Programme aus der Region bei DAB+ dabei mitmachen? Wie groß ist das Interesse der SLM generell an der DAB+ Technologie?
Die SLM befürwortet und unterstützt einen möglichst raschen Umstieg auf DAB+. Derzeit läuft die Ausschreibung für einen zweiten bundesweiten DAB+ Multiplex, bei welcher die SLM federführend ist. Darüber hinaus gibt es reges Interesse an einem weiteren DAB+ Versuch in Leipzig und Freiberg.
Wie attraktiv sind aus Ihrer Sicht die neuen DAB+ Vermarktungsmöglichkeiten wie bsw. „Audimark DAB+“ für die Privatradios? Ist das der Durchbruch?
Durch die DAB+ Verbreitung und dabei insbesondere die bundesweiten Reichweiten sowie neuartige Formate ergeben sich vielfältige Vermarktungsmöglichkeiten. Die digitale Verbreitung ist für Vermarkter attraktiv und wird UKW mittelfristig ablösen.