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SWR zeigt dem Rest, wo es langgeht im Netz. Und das mit Humor!

Bislang über 170 Millionen Video-Abrufe allein mit einer einzigen Sendereihe

Jürgen Ebenau, Leiter der Hauptabteilung SWRonline Quelle: SWR/Monika Maier Jürgen Ebenau Leiter Hauptabteilung SWRonline SWR 03.06.2015
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Anstalten gehören zu den wichtigsten Bewegtbild-Angeboten im deutschsprachigen Internet. Über die Reichweiten der Mediatheken ist nicht viel bekannt. Im Interview erklärt Jürgen Ebenau, Leiter der Hauptabteilung SWRonline, welches die erfolgreichste Sendereihe ist und wie allein die es im Web bislang auf  über 170 Milllionen Vidoe-Abrufe geschafft hat.







Welche Rolle spielen Mediatheken in Ihrem medialen Gesamtkonzept?
Die SWR Mediathek ist seit 2007 ein integraler Bestandteil des SWR-Webangebotes und wächst am schnellsten von allen Angebotsteilen. Die Menschen erwarten inzwischen ein auf ihre Nutzungssituation und ihr Gerät abgestimmtes On-Demand-Angebot. Wenn möglich, bietet die SWR Mediathek Beiträge und Sendungen auch bereits vor der linearen Ausstrahlung an – also "online first"; dieses Angebot nehmen die Nutzer sehr positiv auf. Daher will der SWR dieses Angebot ausbauen und ist grundsätzlich bestrebt, die rundfunkrechtlich möglichen Verweildauern auszuschöpfen. Zudem werden Videos des SWR an die ARD Mediathek zugeliefert und sind dort ebenfalls sehr erfolgreich.
Um der zunehmenden Nutzung auf TV-Geräten und mobilen Geräten gerecht zu werden, verfügt die SWR Mediathek seit 2012 über ein responsives Webdesign. Außerdem wird die SWR Mediathek als App für iOS und Android angeboten. Erweiterungen für Chromecast und Amazon Fire TV sind geplant.

Wie oft werden Videoinhalte in Ihrer Mediathek monatlich abgerufen? Werden bestimmte Inhalte besonders häufig abgerufen? Wenn ja, welche?
Für uns entscheidend ist die Gesamtsicht auf lineare und nichtlineare Nutzung. Bei letzterer zählt für uns mehr der qualitative Aspekt, also wie Angebote angenommen, wie sie kommentiert werden. Im Übrigen ist ein Vergleich der Nutzung ganz unterschiedlicher Genres und Formaten mit ganz unterschiedlichen Verweildauern wenig sinnvoll.

Veröffentlichen Sie Videoinhalte zusätzlich auf Plattformen wie YouTube etc.? Wenn ja, auf welchen?
Im SWR sind YouTube-Kanäle seit einigen Jahren fester Bestandteil der Programmverbreitung. Einzelne, ausgesuchte Clips von den Marken des SWR werden in teils eigenen, teils gebündelten Kanälen angeboten. Darüber hinaus sind wir auf Instagram, Facebook und testen ständig neue Plattformen. Dabei achtet der SWR stets darauf, dass die Inhalte auch direkt in den SWR-Webangeboten verfügbar sind, um beitragsfinanzierte Inhalte auch Nutzern zur Verfügung zu stellen, die solche Drittplattformen nicht nutzen.

Gibt es Video-Inhalte, die auf solchen Plattformen besonders häufig genutzt werden?
Wir stellen fest, dass Humor ein wichtiger Faktor ist. Das gilt für SWR3 Comedy, Lateline und StandUpMigranten von EinsPlus. Vor allem aber hat der SWR mit dem YouTube-Kanal von "Verstehen Sie Spaß?" (www.youtube.de/vsspass) den erfolgreichsten Channel aller Öffentlich-Rechtlichen im deutschsprachigen Raum aufgebaut. Die Videos dort wurden mittlerweile über 170 Millionen Mal angesehen. Jeden Monat kommen rund sechs Millionen neue Abrufe hinzu. Täglich prüft das Social-Media-Team alle Kommentare, beantwortet Nutzerfragen und teilt Videos über die sozialen Netzwerke. Anhand der umfangreichen Auswertungen, die YouTube jedem Kanalbetreiber zur Verfügung stellt, wissen wir sehr genau, mit wem wir es zu tun haben und was den Geschmack der Nutzer trifft. Genaue Sekundenverläufe, Anmerkungen in den Videos und Altersstrukturen helfen bei der täglichen Organisation und dem Community-Management. Wünsche sowie Feedback werden regelmäßig an die Redaktion weitergegeben. YouTube-Nutzer verlangen eine hochauflösende Qualität und Videos, die in Länge und Bildsprache an ihre Sehgewohnheiten angepasst sind. Und je schneller die Videos parallel zur Sendung online sind, desto schneller verbreiten sich die Clips im Netz. Zudem sind regelmäßige Uploads auf YouTube sehr wichtig, um eine Sichtbarkeit und auch eine Verlässlichkeit beim Nutzer zu erlangen.

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