Mit radio.de und anderen gibt es bereits erfolgreiche Radioplattformen im Internet - halten Sie den neuen „Radioplayer“ dennoch für ein Erfolgsprojekt?
Ja. Es gibt und wird ja neben „radio.de“ noch weitere Online-Aggreagtoren im Radiobereich geben, seien es „tune in“, „radio.FM“, „Radio Deutschland“, „Receiver“ etc. Der User wird letztendlich entscheiden, was sich langfristig durchsetzt. Entscheidend wird dabei sein, wer den Kampf um die mobilen Endgeräte bzw. die „Kommunikationszentralen“ in den PKWs gewinnt. Radioplayer ist bereits seit Jahren in anderen europäischen Ländern erfolgreich etabliert. Wir sind als originäre Rechteinhaber unserer Programme guter Dinge, dass wir langfristig ein gutes Produkt auf dem Markt etablieren werden. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.
Beteiligen Sie sich bereits am Radioplayer?
Ja, wir werden ab März 2015 mit unseren Programmen „radio ffn“, „PEPPERMINT.fm“, „ffn Comedy“ und „ENERGY Bremen“ auch beim Radioplayer dabei sein.
Planen Sie künftig eine Beteiligung am Radioplayer?
Die Unternehmensgruppe ffn hat keine gesellschaftsrechtliche Beteiligung an Radioplayer.de. Ich bin jedoch für die nächsten drei Jahre von den Nutzern in den Beirat gewählt worden und kann dort mit meinen Kollegen ebenfalls wesentlich zum Erfolg des Projektes beitragen.
Unter welchen Bedingungen würden Sie sich gegebenenfalls an der Plattform beteiligen?
Das ist derzeit schwer einzuschätzen. Lassen Sie das Projekt erst mal 100% durchstarten, dann kann ich Ihnen dazu eine Einschätzung abgeben. Grundsätzlich stehen wir einer Beteiligung positiv gegenüber.
Sehen Sie den geplanten Radioplayer als Konkurrenz oder als Ergänzung zu DAB+?
Der Radioplayer, „radio.de“ und andere Aggregatoren stellen im Online-Bereich die wesentliche digitale Zukunft des Hörfunks dar. Diese Apps sind auf allen mobilen Endgeräten (Smartphones, Tablets) und auch in den Smart-TVs enthalten und haben damit eine Haushaltsabdeckung von nahezu 100 %. Ferner wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es auch in den PKWs WLAN-Hotspots geben wird und sie sich auch dort durchsetzen. Da via WLAN auch nicht-lineare Radioprodukte („spotify“, „last.fm“) empfangen werden können, wird diese der Königsweg der digitalen Hörfunkverbreitung. Er stellt aus meiner Sicht daher eine Konkurrenz zu DAB+ dar.