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ERF Medien zögert noch mit Beteiligung am Radioplayer

Unter welchen Umständen sich das Unternehmen eine Beteiligung vorstellen könnte

Jan Knauf, Bereichsleiter Content, ERF Medien Quelle: ERF Medien Jan Knauf Bereichsleiter Content ERF Medien 13.03.2015
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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ERF Medien sieht Vor- und Nachteile beim deutschen Radioplayer. Content-Chef Knauf nennt die Übersichtlichkeit als wichtigen Pluspunkt gegenüber anderen Plattformen. Trotzdem zögert sein Unternehmen aber noch mit der Teilnahme am Radioplayer.







Mit radio.de und anderen gibt es bereits erfolgreiche Radioplattformen im Internet - halten Sie den neuen „Radioplayer“ dennoch für ein Erfolgsprojekt?

Ja, es stimmt es gibt bereits einige, etablierte Radioportale. Die sind bekannt und verbreitet und werden stark genutzt. Auch ERF Medien ist mit seinen beiden Radioprogrammen auf diesen Portalen vertreten. Dennoch bieten sie in unseren Augen zwei entscheidende Nachteile: Sie sind zum einen werbefinanziert, was sich in einer massiven Präsenz aller möglichen Werbeformen auf dem Portal, in den Apps und auch im Stream (Preroll-Werbung) äußert. Mal schnell in ein Radioprogramm reinhören, um seinen Charakter zu erfassen, funktioniert nur eingeschränkt. Zum anderen stellt die große Stärke dieser Anbieter, alle Radioprogramme vom kleinen Webradio bis hin zu den Simulcast-Streams der großen Programmanbieter zu bündeln, auch einen entscheidenden Nachteil dar: Die Programmvielfalt führt zu einer gewissen Unübersichtlichkeit. An beiden Punkten kann der Anbieterfinanzierte Radioplayer mit genau den Programmen, die auch im UKW/DAB+ vertreten sind, punkten.

Unter welchen Bedingungen würden Sie sich gegebenenfalls an der Plattform beteiligen?

ERF Medien befindet sich bezüglich der Beteiligung am Radioplayer derzeit in der Prüfungs- und Sondierungsphase. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber grundsätzlich wünschen wir uns natürlich, über möglichst alle verfügbaren Verbreitungswege mit unseren Programmen ERF Pop und ERF Plus hörbar zu sein. Dies spricht für eine Beteiligung. Kritisch sehen wir derzeit die Festlegung auf den Radioplayer als „den“ Standard-Player im Web. Und natürlich spielen für einen Special-Interest-Anbieter wie ERF Medien auch die Kosten eine nicht zu vernachlässigende Rolle.

Sehen Sie den geplanten Radioplayer als Konkurrenz oder als Ergänzung zu DAB+? 

Webradio – also Audio über IP-Netze – ist eine Möglichkeit, ein Radioprogramm zum Hörer zu transportieren, DAB+ ist eine andere. Für uns gehört beides zusammen. DAB+ ermöglicht das klassische Radiohören: Gerät einschalten, Sender läuft. Kein Netzwerk suchen, App starten, Sender auswählen u.ä. Und: Wenn man einmal versucht hat, bei einer längeren Autofahrt durchgängig ein Webradio zu hören, weiß man die Vorteile des Broadcast-Verfahrens zu schätzen. Der Radioplayer bringt die teilnehmenden Sender in digitaler Qualität in diejenigen Hörsituationen, die via IP leichter zu versorgen sind. Und zu all denjenigen Menschen, die kein separates Radiogerät kaufen wollen, da sie mit einem Smartphone o.ä. versorgt sind. Im Idealfall ergänzen sich die beiden Empfangswege in einem Gerät, und der Nutzer hört einfach nur ERF Plus – ohne zu wissen, auf welchem technischen Weg.

 

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