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Bericht

Projektbüro für Digital Radio: Österreich geht voran

Kann Deutschland folgen?

Dr. Alfred Grinschgl (Geschäftsführer der RTR-GmbH), Michael Richter (Vorstandsvorsitzender der IMDR) Quelle: IMDR; RTR-GmbH 31.12.2009

 

 

Im Rahmen der Ergebnispräsentation des Projektes „Digitaler Hörfunk in Österreich“ haben Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) und KommAustria am 3. November in Wien entschieden, eine „Interessengemeinschaft Digitaler Hörfunk“ zu gründen. Als Aufgabenstellung nennt Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH: „vor dem konkreten Hintergrund der weiteren Entwicklungen – insbesondere in Deutschland und in anderen Nachbarländern – Vorschläge für den Start des Digitalen Hörfunks in Österreich zu unterbreiten.“

Zu den Mitgliedern der IG Digitaler Hörfunk zählt Grinschgl insbesondere österreichische Hörfunkveranstalter – den ORF, private kommerzielle Radios und Freie Radios. „Es kann sich aber jeder weitere fachlich in Frage kommende Interessent bei uns melden“, lädt Grinschgl ein. Die Finanzierung der Interessengemeinschaft werde aus den Mitteln des staatlich vorgesehenen Digitalisierungsfonds erfolgen. „Wir denken hier neben dem Koordinierungsaufwand auch an die Unterstützung des Pilotbetriebs“, blickt der Geschäftsführer voraus. Der Forderung privater Radioveranstalter, höhere Verbreitungskosten der Privaten müssten aus dem Digitalisierungsfonds zum Start des digitalen Hörfunks kompensiert werden, hält Grinschgl entgegen, die Finanzierung müsse letztlich über den Markt erfolgen. „Im Rahmen einer zeitlichen Begrenzung von einigen wenigen Jahren könnten wir uns auch eine Förderung vorstellen, die aber degressiv gestaltet sein müsste“, so Grinschgl.

Dass auch in Deutschland eine nationale Plattform alle Beteiligten der Hörfunkdigitalisierung zusammenführen muss, fordert Michael Richter, Vorstandsvorsitzender der Initiative Marketing Digital Radio (IMDR). Diese solle ein Einführungsszenario erarbeiten und umsetzen – verbunden mit einem konkreten und verbindlichen Zeitplan. Zu den Interessengruppen, die in eine solche Plattform integriert werden müssten, zählt Richter: „private Veranstalter, Vertreter der privaten Hörfunkverbände, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit dem Deutschlandradio, Infrastrukturbetreiber, die Medienpolitik, Fachverbände der Elektro- und Elektronikindustrie, den Handel, Verbraucherverbände, den Verband der Automobilindustrie und die Telematikindustrie.“

Für die Koordination der Plattform schlägt Michael Richter vor, bereits bestehende Strukturen wie das Forum digitale Medien (FDM) und die IMDR zu nutzen, um Verbände, Veranstalter und medienpolitisch Verantwortliche an einen Tisch zu bringen. „Die Akteure kurzfristig nach der medienrechtlichen bundesweiten und den landesweiten Frequenz-Zuweisungen zu aktivieren, sollte machbar sein.“

Zur Finanzierung von Digital Radio verweist Richter auf die bereits im Sommer von der IMDR formulierten Handlungsempfehlungen. Darin werde die Politik aufgefordert, den digitalen „Rundfunkstraßenbau“ durch die Errichtung eines Infrastrukturfonds – sprich Digitalisierungsfonds – abzusichern. „Unsere Forderung ist es, die zu erwartenden Erlöse aus der Versteigerung von Rundfunkfrequenzen natürlich auch zur Finanzierung der Infrastruktur des Rundfunks einzusetzen“, so der IMDR-Vorstandsvorsitzende.

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