Nach einer jüngst vorgestellten Studie boomt Pay-TV in Deutschland. Wie stark profitiert Ihr Unternehmen davon?
Direkt profitieren wir von dem Wachstum in vergleichsweise geringer Relation, weil die Plattformen in der Regel degressive Verträge schließen, wonach ab einer bestimmten Schwelle höhere Abozahlen geringer vergütet werden. Der erfreuliche Gesamttrend stabilisiert aber natürlich unsere wirtschaftliche Situation und stärkt die Position von Pay TV insgesamt.
Der VPRT erwartet auch für die nächsten Jahre ein starkes Wachstum. Wie schätzen Sie die Aussichten für Ihr Unternehmen ein?
Dieses Wachstum gibt uns mittelfristige Planungssicherheit, insbesondere bei der Programmbeschaffung. Wir bemühen uns, die steigende Reichweite in zusätzliche Werbeerlöse umzusetzen in Ergänzung zu den Aboeinnahmen.
Hohen Umsätzen stehen der Studie zufolge hohe Programm-Investitionen gegenüber. In welche Inhalte investieren Sie in der nächsten Zeit?
Die Entwicklung ermöglicht es uns, weiterhin in hochwertige Lizenzprogramme, aber auch in Eigenproduktionen zu investieren. Konkret haben wir uns entschieden, die Kabarettserie „Otti’s Aquarium“ mit Ottfried Fischer auf Heimatkanal auch in 2016 fortzusetzen.
Der VPRT sieht in Streaming-Anbietern keine Gefahr für das Pay-TV. Wie schätzen Sie die Veränderungen auf dem Markt ein?
Hier teile ich die Meinung des VPRT. Streaming ist andere technische Verbreitungsform des linearen Fernsehens und bietet dadurch zusätzliche Möglichkeiten auch für Pay TV. Sky mit „Sky go“ und Kabelplattformen wie UPC oder KDG sind sehr aktiv in dem Bemühen, unsere Inhalte den Abonnenten auch flexibel und mobil anzubieten.