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Bericht

Neuausrichtung des Digitalen Rundfunks nimmt Fahrt auf

Plattformbetreiber sollen für Fernsehen und Radio die Zukunft sichern

Quelle: Media Broadcast Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 27.11.2014

Mit einer Neuausrichtung des terrestrischen Rundfunks wollen die Medienanstalten die Digitalisierung weiter beflügeln. Dafür wollen sie künftig auf dem Gebiet des terrestrischen Fernsehens erstmals einen bundesweiten Plattformbetreiber für die privaten Programme installieren. Dieser soll nach Aussagen von Martin Deitenbeck, Fachausschuss II der Medienanstalten (Netze, Technik, Konvergenz) und Geschäftsführer der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM), dafür sorgen, künftig die Rundfunkprogramme zusammenzustellen und eigenständig zu vermarkten, also auch die Endkundenbeziehungen zu unterhalten. Dies könnte nach dem Vorbild von Anbietern wie Sky, Kabel Deutschland oder Telekoms Entertain geschehen, so Deitenbeck weiter. Zudem müsse der Plattformbetreiber nicht identisch mit dem Sendenetzbetreiber sein.

Die nationalen Pläne für einen Plattformbetrieb innerhalb des terrestrischen Rundfunks sollen erstmals mit dem Umstieg von DVB-T auf DVB-T2/HEVC im Jahr 2016 umgesetzt werden. Im November 2014 haben die Medienanstalten den künftigen DVB-T2-Plattformbetrieb ausgeschrieben, mit dem Ziel, dass im März 2015 der Plattformbetreiber feststeht. Ob sich Media Broadcast, die Brancheninformationen zufolge als Sendernetzbetreiber bereits gesetzt sind, auch als Plattformbetreiber bewirbt, wurde von Media Broadcast noch nicht bestätigt.

Sehr engagiert beim Übergang von DVB-T auf DVB-T2 im HEVC-Standard zeigt sich Media Broadcast. Zusammen mit Partnern des öffentlich-rechtlichen und privaten
Rundfunks, von Geräteherstellern und Verbänden testet Media Broadcast seit Oktober 2014 DVB-T2/HEVC in Berlin. „Unser Ziel ist es, einen umfassenden Test durchzuführen, der über die gesamte Rundfunk-Systemkette hinweg angelegt ist“, erklärte Ulf Heggenberger, Geschäftsführer Sales und Marketing der Media Broadcast zum offiziellen Start des Testbetriebs in Berlin. Dadurch erhoffe man sich zum einen wichtige Erkenntnisse für die spätere DVB-T2-Einführung in Deutschland, zum anderen schaffe man eine Testumgebung für die Endgeräteindustrie und wolle damit auch die Entwicklung des Marktes beschleunigen. So werden während des Testbetriebs ARD, ZDF, ARTE, ProSieben, RTL und eine Programmschleife des Verbandes VPRT über DVB-T2 im HD-Format und in vier unterschiedlichen technischen Leistungsparametern ausgespielt. Geplant ist, den Testbetrieb dann Mitte 2016 direkt in den offiziellen DVB-T2-Regelbetrieb münden zu lassen.

Nach dem Vorbild des terrestrischen Fernsehens soll auch für den geplanten, aber noch nicht terminierten, zweiten nationalen Digitalradio- Multiplex ein Plattformbetreiber gesucht werden. Für einen regionalen Digitalradio-Multiplex hat jetzt erstmals die MA HSH für Hamburg mit der Media Broadcast einen DAB+ Plattformbetreiber erfolgreich lizenziert. Diese regionale Plattform wird ihren Sendebetrieb Ende des ersten Quartals 2015 aufnehmen und verbreitet dann private Programme über Digitalradio im Raum Hamburg.

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