Sie haben sich für lokale DAB+-Verbreitung beworben Was versprechen Sie sich davon?
SecondRadio wurde im Jahr 2010 gegründet mit dem Ziel, viele unterschiedliche Genres zu bedienen. Wir hatten wenig Erfahrung was Radio betraf, waren aber bereit Motivation und viel Engagement in dieses Medium zu investieren.
Wir haben in den letzten Jahren viel dazugelernt und versucht, uns in vielen Dingen zu perfektionieren, was sich auch in der Hörer-Resonanz bemerkbar macht. SecondRadio begleitet schon jetzt Hörerinnen und Hörer von jung bis alt durch den Morgen, den Tag, den Abend und die Nacht. Was bedeutet, wir senden 24 Stunden lang an sieben Tagen die Woche.
Die Radiozukunft mit DAB+ und ihre Erprobung in der Region wo SecondRadio zu Hause ist, bedeutet eine große Herausforderung, auf die ich und das gesamte SecondRadio-Team schon lange gewartet haben.
Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile und Herausforderungen bei der lokalen Verbreitung und Vermarktung von Radioprogrammen via DAB+?
Das lokale DAB+ ermöglicht uns unsere Idee und Vorstellungen von Radio in eine für uns „neue Dimension“ zu verwirklichen. Diese Herausforderung stellen wir uns gerne und glauben ganz fest daran, dass SecondRadio einen großen Beitrag zur Vielfalt mit Informationen und Unterhaltung im lokalen Leipziger und Freiberger Radio-Raum beitragen kann. Wir sehen auch einen Weg, die Aufmerksamkeit der Hörerinnen und Hörer mit Werbung und Veranstaltungen für kleinere Dienstleistungsunternehmer aus der Region zu erreichen. Eine Marktlücke die wir gern füllen möchten.
Die Small-Scale-DAB-Technologie macht das Digitalradio lokal. Welche Vorteile bietet die Technik?
Small-Scale-DAB ist einfach gut geeignet für uns als kleiner Radiosender, unser Programm in lokale Regionen gezielt zu verbreiten.
Da wir noch kein zentrales Sendestudio haben, bieten wir unseren Moderatoren die Möglichkeit, sich mit ihrer eigenen Sendetechnik auf das Sendesystem von SecondRadio aufzuschalten, das aus einem redundanten und hoch performanten Serververbund besteht. Die Server von SecondRadio sind in unterschiedlichen deutschen Rechenzentren verteilt, so dass wir bei einem Ausfall entsprechend reagieren können.
In Leipzig und Freiberg werden die Signalaufbereitung und die Multiplexbildung auf Open Source Software zurückgreifen, die auf einem normalen PC läuft, das ist für uns einfach ideal.
Kann das sächsische Pilot-Projekt DAB+ auch insgesamt auf die Sprünge helfen?
Hier ein ganz klares JA, denn dieses sächsische Pilot-Projekt ist auch für andere Regionen interessant. Vor allem auch durch wirtschaftlich vertretbare Voraussetzungen, können nun auch Internetanbieter wie SecondRadio in die digital-terrestrische Radiotechnologie einsteigen. Das attraktive und vielfältige Programmportfolio erreicht somit noch mehr Hörer und holt Radiohörer wieder zurück, die den Hörfunk schon verloren gegangen waren.
SecondRadio hatte schon immer den Slogan „Aus dem Web direkt ins Leben“ jetzt beginnt er an Bedeutung zu gewinnen.