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Interview

Kein Koppelgeschäft mit DAB+

Radioplayer hält ARD-Bedingungen für nicht sinnvoll

Hans-Dieter Hillmoth, Geschäftsführer Radioplayer Deutschland und FFH Quelle: FFH Alexander Hiller Redakteur Meinungsbarometer.info 22.01.2015

Noch bevor offizielle Gespräche überhaupt in Gang gekommen sind, stoßen die ARD-Bedingungen für eine mögliche Beteiligung an radioplayer.de bei der Radioplayer Deutschland GmbH offenbar auf Ablehnung. Geschäftsführer Hillmoth hält das vorgeschlagene Koppelgeschäft mit DAB+ für nicht sinnvoll. Außerdem sei ihm ein derartiges Angebot der ARD offiziell noch gar nicht bekannt.







Herr Hillmoth, der offizielle Marktstart des Radioplayers steht unmittelbar bevor. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Testphase?

Wir haben es geschafft, innerhalb eines halben Jahres den Radioplayer an den Start zu bringen, die Gesellschaft zu gründen und Nutzer zu gewinnen. Seit wenigen Tagen sind alle Apps verfügbar (Apple, Android, Windows, Amazon). Derzeit bereiten wir die Aufschaltung der einzelnen Sender vor. Über 60 Streams sind schon zu hören. Und täglich werden es mehr. Wir sind sehr zufrieden.

Die ARD will nur bei zustande kommen eines Gegengeschäftes bei Ihrem Radioplayer mitmachen. So hat die ARD eine Beteiligung am Radioplayer an eine aktive Beteiligung der privaten Programmveranstalter am DAB+ Ausbau geknüpft? Werden Sie dieses Angebot annehmen?

Dieses Junktim ist mir offiziell nicht bekannt. Es wäre auch nicht sinnvoll. Wir sprechen ja über verschiedene Übertragungswege, die wir den Hörern anbieten. Und ein Engagement im Internet schließt DAB+ Aktivitäten nicht aus – und umgekehrt. Der Hörer wird eh entscheiden, was für ihn in Zukunft der favorisierte Übertragungsweg sein wird.

Die ARD-Intendanten wollen sich bei der Politik für einen einheitlichen UKW-Abschalttermin stark machen, für realistisch halten Sie es, dass da alle privaten Radiosender mitziehen und somit die Grundlage für den gemeinsamen Radioplayer legen?

Die ARD hat ja mitgeteilt, sie wolle mit den Privaten über DAB+ reden. Das fordert ja wohl auch - indirekt - die KEF. Wir finden, ein Gespräch  ist sinnvoll die Privaten werden das konstruktiv angehen. Alles andere ergibt sich hieraus.

Wie schätzen Sie die Verhandlungsposition der Privaten mit der mächtigen ARD ein? Werden Sie am Ende nicht doch klein beigeben müssen, um den Radioplayer zum Erfolg zu führen?

Hier geht es ja um ein Projekt pro Radio. Und daran müssten Private wie Öffentlich-Rechtliche interessiert sein. Wir streben eine partnerschaftliches Miteinander an. Und es geht nicht um ‚mächtig‘ oder ‚klein beigeben‘.

Wenn die Verhandlungen scheitern, wird das Projekt Radioplayer auch dann fortgesetzt?

Ein ‚Scheitern‘ sehe ich nicht. 

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