Der Markt für Smart-Home-Geräte ist in den letzten Jahren stark gewachsen – welche Erwartungen haben Sie für das Wachstum in Zukunft?
Wir gehen davon aus, dass der Markt für Smart-Home-Geräte auch in den kommenden Jahren weiterhin wachsen wird – nicht zuletzt, da 30 Prozent derjenigen, die bisher keine Smart-Home-Anwendungen nutzen, eine Anschaffung in diesem oder dem nächsten Jahr planen. Außerdem haben Nutzerinnen und Nutzer im Schnitt sieben Geräte in ihrem Zuhause im Einsatz, ganz nach dem Motto „einmal Smart Home, immer Smart Home“ handelt es sich also selten um Einzelanschaffungen. Der wohl relevanteste Wachstumstreiber ist aber die künstliche Intelligenz, die auch in Privathaushalten stark an Bedeutung gewinnt: Sie erleichtert die intuitive Interaktion mit dem smarten Zuhause und eröffnet Möglichkeiten für ganz neue Dienste und Anwendungen, vor allem im Hinblick auf die personalisierte Nutzung. Durch die Potenziale von KI-Technologien wird also auch der Smart-Home-Markt einen echten Wachstumsschub erfahren. Ein weiterer sehr wichtiger Zukunftsmarkt ist der für Smart-Home-Anwendungen zur Steigerung der Energieeffizienz. So wird etwa der Ausbau von Smart Metern und der Einsatz von smarten Thermostaten auch durch die Gesetzgebung weiter vorangetrieben.
Besonders beliebt ist derzeit das Segment "Smart Entertainment". Wo sehen Sie in nächster Zeit die größten Potenziale und die neusten Trends?
Im Bereich des Smart Entertainments sind neben den gängigen smarten Lautsprechern und Sprachassistenten in Zukunft auch Smart Wearables von großer Bedeutung. Hierzu zählen die inzwischen weit verbreiteten Smartwatches, aber auch derzeit noch weniger bekannte smarte Devices wie Ringe, Broschen oder auch Brillen. Gerade smarte Brillen bieten in Kombination mit Virtual und Augmented Reality neue Möglichkeiten für die Interaktion mit der Entertainment-Ausstattung – nimmt man dann noch künstliche Intelligenz dazu, entsteht ein vollkommen neuartiges, personalisiertes Unterhaltungserlebnis. Immersive Erlebnisse sind aktuell ein großer Trend und wir gehen davon aus, dass sich auch in diesem Bereich in den kommenden Jahren durch technische Entwicklung noch viel entwickeln wird. Geräte wie Sprachassistenten können wegen ihrer intuitiven Bedienung übrigens auch für Seniorinnen und Senioreneine echte Bereicherung in Sachen Wohnkomfort sein, gerade wenn sie nicht mehr so mobil sind und sich damit Wege sparen können. Auch hier sehen wir für die nächsten Jahre noch viel Wachstumspotenzial.
Smarte Geräte können die Effizienz steigern, verbrauchen aber ihrerseits auch Energie – wie lässt sich sicherstellen, dass smart beim Wohnen auch nachhaltig ist?
Bei vielen Smart-Home-Technologien, wie etwa smarten Heizkörperthermostaten, erfolgt die Energieeinsparung unmittelbar, dadurch dass beispielsweise Räume nicht mehr unbeabsichtigt überheizt werden. Smarte Thermostate machen die Regulierung der Raumtemperatur deutlich leichter, sie kann nachts oder bei Abwesenheit automatisch abgesenkt werden. Auch geöffnete Fenster können von den Thermostaten erkannt werden, sodass daraufhin die Heizung abgeschaltet wird. Derartige Senkungen des Energieverbrauchs summieren sich schnell und sparen deutlich mehr ein, als die Thermostate verbrauchen. Für Gebäude mit Klimaanlagen ist außerdem eine smarte Verschattung der Rollläden sinnvoll, damit diese bei Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren und im Sommer das Gebäude kühl halten. Und eine Steckdosenleiste, an der viele Geräte im Standby-Betrieb hängen, kann mit einem smarten Zwischenstecker aufgerüstet werden, der die Leiste automatisch abschaltet, wenn keines der Geräte genutzt wird. Das lohnt sich vor allem dann, wenn mehrere Geräte an einer Steckdose angeschlossen sind.
Beim Kauf greifen viele auf persönliche Beratung zurück – wie wichtig ist das aus Ihrer Sicht für die passende Lösung?
Für Interessierte, die neue Anschaffungen für ihr Smart Home planen, gibt es eine Fülle an Beratungsangeboten – die Mehrheit informiert sich dabei sowohl online als auch offline. Viele gehen also noch ins Geschäft oder zu ihrem Handwerksbetrieb, um Informationen zu den Geräten zu erhalten. Insbesondere zu Themen wie Installation und Wartung, aber auch zur IT-Sicherheit können Fachleute qualifiziert helfen und beim Vergleich von Alternativen unterstützen – insofern ist eine persönliche Beratung für den Smart-Home-Markt nach wie vor sehr relevant.
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