Der Gerätekategorie Tablet Computer gelang ab 2010 der Durchbruch. Die ersten Jahre waren von Absatz- und Umsatzrekorden geprägt – inklusive dreistelliger Wachstumsraten.
2014 war ein Einschnitt, da es erstmals rückläufige Verkaufszahlen gab. Das hat mehrere Gründe: Die Hersteller haben mit Software-Updates auch bei älteren Tablet Computern dafür gesorgt, dass sich die Lebenszyklen verlängern und so eine Neuanschaffung verschoben werden kann. Hinzu kommt, dass immer mehr Kunden zu immer größeren und leistungsstärkeren Smartphones - den sogenannten Phablets – greifen. Für viele Nutzer ersetzt ein solches Phablet die Anschaffung eines eigenen Tablet Computers. So werden 2017 mit 6,64 Millionen Geräten fast ebenso viele verkauft wie im Vorjahr mit 6,72 Millionen verkauften Tablets. Die Verkaufserfolge von Tablet Computern in den letzten Jahren spiegeln sich aber in den Nutzerzahlen wider. 47 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren nutzen einen Tablet Computer. Noch vor vier Jahren lag der Anteil gerade einmal bei 15 Prozent. Für die kommenden Jahre ist allerdings nur noch mit vergleichsweise geringen Sprüngen in der Verbreitung zu rechnen. Der Trend zu höherwertigen Geräten setzt sich fort und so legt der Umsatz sogar leicht um 2,4 Prozent auf 2,11 Milliarden Euro zu. Im Durchschnitt werden für ein Tablet 318 Euro ausgegeben.
Der Grund für die Stabilisierung sind die seit etwa zwei Jahren breit am Markt verfügbaren Detachables. Diese Tablet Computer können fest mit einer Tastatur verbunden und somit für die gleichen Aufgaben eingesetzt werden wie ein vollwertiges Notebook oder ein PC. Die Detachables sind erst seit etwa zwei Jahren breit am Markt verfügbar. Dabei ist das Interesse von Privatanwendern und von Geschäftskunden gleichermaßen hoch. Ein Grund dafür: Je nach Betriebssystem sind Detachables sehr einfach in die bestehende IT-Infrastruktur zu integrieren. Das Interesse an klassischen Tablets, die ausschließlich per Finger auf dem Display gesteuert werden, ist dagegen sowohl im Privatkunden- als auch im Geschäftskundenbereich rückläufig.