Die Trainer dürfen bei der Fußball-WM in Russland mit ihren Analysten auf der Tribüne kommunizieren – wie verändert es das Fußball-Spiel, wenn Spieler-Daten simultan für taktische Entscheidungen oder für Ein- und Auswechslungen genutzt werden können?
Ich denke, dass es das Spiel nicht groß verändern wird, da der Trainer nun zwar schneller noch mehr Informationen kriegt, welche er aber auch verarbeiten muss und manchmal gilt auch der Grundsatz: Informationen könne auch belasten, d.h. wenn dadurch die „Bauchentscheide“ zu kurz kommen, kann sich das auch negativ auswirken.
Wie verändert sich die Rolle des Coaches in der zunehmend Daten-gestützten Arbeit im Training und während des Spiels? Muss ggf. die Trainerausbildung angepasst werden?
Natürlich, die Trainerausbildung muss sich dem Tempo der Veränderungen anpassen.
Sind in Zeiten von allumfassenden Daten-Tracking auch andere Spieler-Typen gefragt?
Nein, da es auch heute schon so ist, dass man den richtigen Mann an der richtige Stelle einsetzen muss um erfolgreich zu sein. Auch heute schon sind Spielertypen gefragt, welche taktisch und technische Fähigkeiten besitzen, sich anzupassen an die veränderten Bedingungen.
Welche Auswirkungen hat der zunehmende Einsatz von Analysetools auf die Arbeit der Schiedsrichter?
Sie sollten sich mit dieser Thematik auch auseinandersetzen, um dann nicht von den Veränderungen überrascht zu werden. Ich glaube aber, dass dies die Arbeit der Unparteiischen nicht groß verändern wird.
Bei der WM in Russland kommt auch der – in der Bundesliga umstrittene - Video-Assistent zum Einsatz. Wie bewerten Sie das?
Es ist mutig von der FIFA diese Technik einzusetzen, da wir ja nun erst das Ende der Testphase erleben. Ich hoffe natürlich, dass wir an der WM über Fussball und nicht über Schiedsrichterleistungen und Video-Systeme sprechen müssen. Den Mutigen gehört die Welt.
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