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Interview02.08.2024

Digitalisierung als wichtiger Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Wie die Ernte von morgen gesichert werden kann

Bernhard Krüsken - Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes Quelle: Breloer/ DBV Bernhard Krüsken Generalsekretär Deutscher Bauernverband
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Dipl.- Journ. Thomas Barthel
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In vielen Betrieben gehört "Hightech auf dem Feld, im Stall und im Management schon längst zum Alltag", weiß Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. Man könne jedoch schon längst viel weiter sein, denn eine der  Innovationsbremsen sei der Föderalismus mit Fragen zu den digitalen Schnittstellen oder der  Bereitstellung von Geoinformationsdaten. Krüsken sieht somit Hemmnisse und Herausforderungen - und formuliert klare Forderungen an die Politik.





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Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe setzen auf digitale Anwendungen und KI. Wie steht die Landwirtschaft aus Ihrer Sicht in der digitalen Transformation da?
Die Potenziale in der Landwirtschaft sind enorm. Zugleich haben Landwirtinnen und Landwirte traditionell eine sehr hohe technische Affinität und habe ihre Betriebe und die Wirtschaftsweise immer weiterentwickelt. Auf vielen Betrieben gehört Hightech auf dem Feld, im Stall und im Management schon längst zum Alltag. Wir sehen in der Digitalisierung und speziell bei der KI große Chancen zum einen, eine noch nachhaltigere Landwirtschaft betreiben zu können, zum anderen auch, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir in der Landwirtschaft bereits viel weiter sein könnten, wenn bestehende Innovationsbremsen endlich gelöst werden würden. So bremst uns beispielsweise der Föderalismus regelmäßig aus, etwa bei Schnittstellenfragen oder der Bereitstellung von Geoinformationsdaten.

Insbesondere bei Klima- und Wettervorhersagen sind digitale und KI-Anwendungen im Einsatz. Wie können digitale Lösungen bei der Anpassung an den Klima-Wandel helfen?
Das Wetter spielt in der Landwirtschaft eine entscheidende Rolle. Planbarkeit ist ein wesentlicher Faktor, der durch präzise, minutengenaue Wettervorhersagen erheblich unterstützt werden kann. Landwirtschaft muss sich auf die Klimaveränderung einstellen, zum einen um noch weiter Emissionen zu reduzieren zum anderen um sich durch moderne, wassersparende und bodenschonende Anbauverfahren besser an die Veränderung anzupassen. Dann ist auch die Ernte von morgen gesichert.

Vor allem in Sachen Nachhaltigkeit sehen viele Landwirte große Potenziale in digitalen Lösungen. Welchen Beitrag kann die Digitalisierung in diesem Bereich leisten?
Erst einmal müssen wir uns überlegen, was wir eigentlich erreichen wollen. Unser Ziel ist insbesondere die Produktion von hochwertigen und gesunden Lebensmitteln. Bis 2050 müssen wir weltweit rund 50 Prozent mehr Nahrungsmittel produzieren, um der steigenden Weltbevölkerung und den Ansprüchen der Verbraucher gerecht zu werden. Die dafür notwendigen Produktivitätsverbesserungen sind ohne eine bedeutende Beschleunigung des technischen Fortschritts, der Digitalisierung, besserer Daten und kluger Köpfe schlichtweg nicht realisierbar.

Digitalisierung ist also ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg hin zu noch mehr Nachhaltigkeit. Mittels präziser Sensortechnik können beispielsweise Pflanzenschutz- und Düngemittel zielgenau dort ausgebracht werden, wo sie benötigt werden – wodurch auch die eingesetzte Menge reduziert wird. Mit GPS-gesteuerten, teilweise autonom fahrenden Landmaschinen kann besonders umweltfreundlich gewirtschaftet werden. Und in den Ställen unterstützen moderne Techniken dabei, das Tierwohl kontinuierlich zu verbessern – z.B. durch Gesundheitsmonitoring.

Als größtes Hemmnis sehen die Betriebe die hohen Investitionskosten. Wie kann und sollte die Politik da unterstützen?
Erstens brauchen wir für die ländlichen Regionen endlich flächendeckend stabile schnelle Daten- und Mobilfunkverbindungen und flächendeckend Glasfaser auf den Höfen. Da hinken wir in Deutschland weiter hinterher.

Zweitens müssen wir die verfügbaren technische Möglichkeiten und Innovationen in die Fläche und auf die Höfe bekommen. Wenn sich das wirtschaftlich trägt, gelingt das auch ohne staatliche Förderung. Die Landwirte warten darauf. Leider sehen wir aber aktuell, dass das im bisherigen wirtschaftlichen Rahmen zu wenig funktionieren. Durch den fehlenden klaren politischen Kurs in Deutschland und die sinkende Wettbewerbsfähigkeit investieren die Betriebe eher weniger als mehr. Das hat das Rentenbank-Agrarbarometer am Montag noch einmal eindrücklich unterstrichen. Der Wert des landwirtschaftlichen Anlagevermögens in Deutschland hat sich seit 2017 um über 10 Prozent verringert. Wir brauchen dringend echte Investitionsanreize für Zukunftstechnologien. Und Drittens müssen wir anerkennen, dass viele gesellschaftliche Wünsche an eine noch nachhaltigere Landwirtschaft nicht am Markt honoriert werden. Hier müssen sowohl Zukunftsinvestitionen als auch laufende Mehrkosten stärker gesamtgesellschaftlich getragen werden.

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