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Bericht23.07.2015

Die Wüste wird zum Opernhaus

Das Masada Festival in Israel begeistert tausende von Opernfreunden

Opern-Event am Berg Masada. oben: Das Audio-Team um Meir Kilim (3.v.l.). Am Steuer: Sound Designer Yuval Silberstein. Quelle: Sebastian Schmitz Uwe Schimunek Freier Journalist Meinungsbarometer.info

Masada, Juni 2015 – Eine Oper in der Wüste? Das macht die Israeli Opera seit nunmehr fünf Jahren möglich und verwandelt ein Stück Wüste am Fuße des geschichtsträchtigen Bergs Masada für rund zwei Wochen in ein eigenes kleines Operndorf. Aus der ganzen Welt reisen Opernfans für die Vorstellungen und den besonderen Charme des Open-Air Events an, so auch im Juni dieses Jahres zu Puccinis Tosca und Carl Orffs Carmina Burana. Sennheiser-Partner Kilim Light & Sound zeichnete für das komplette Beschallungssystem verantwortlich, darunter überwiegend digitale Studiomikrofone von Sennheiser und Neumann für das Israel Philharmonic Orchestra und den Israeli Opera Chorus. Die Solisten sangen mit drahtlosen Mikrofonsystemen Digital 9000 von Sennheiser.

Sound-Designer Yuval Silberstein erschuf für das Opern-Event einen perfekten Opernhausklang, wobei die Gäste gleichzeitig in den Genuss von Effekten kamen, die so nur bei einer Open-Air-Veranstaltung möglich sind: ein großes Feuerwerk und natürlich der sagenhaft beleuchtete Masada erzeugten eine märchenhafte Atmosphäre.

In der relativen Kühle des Abends vergisst der Besucher schnell, dass die technischen Herausforderungen immens sind. Meir Kilim, Projektleiter für den Sound, erklärt: „Die Wüste ist auch für die Geräte eine Herausforderung. Die Temperaturen steigen während des Tages auf 40 bis 45°, so dass sich das gesamte Equipment so aufheizt, dass man nichts mehr anfassen kann. Wenn sie also nicht gerade für Proben benötigt wird, lagern wir die Technik in klimatisierten Containern oder decken sie mit einem Hitzeschutz ab.“

„Ein weiteres Problem in der Wüste ist der plötzlich aufkommende Wind, der eine ganze Aufführung scheitern lassen kann“, fährt Kilim fort. „Darum haben wir bereits im letzten Jahr zusammen mit Neumann spezielle Windschütze entwickeln lassen, die unsere Mikrofone sicher vor diesem unberechenbaren Wind schützen und dafür sorgen, dass die Musik voll genossen werden kann. Insgesamt sind für Tosca und Carmina Burana 16 Kanäle Digital 9000 mit Ansteckmikrofonen MKE 1 im Live-Einsatz. Das Orchester wird von mehr als 60 digitalen Mikrofonen abgenommen. Wir schöpfen für diesen Event aus der jahrzehntelangen Erfahrung und Audio-Recording-Kompetenz von Sennheiser und Neumann.“

Der volle Orchestersound entfaltet sich dank digitalen Neumann-Mikrofonen KM 143 D an den Geigen, KM 184 D an Bratsche und Cello, KM 185 D und KM 184 D an den Holz- und Blechblasinstrumenten sowie TLM 103 D an den Kesselpauken. Digitale Sennheiser MKH 8040 nahmen die Kontrabässe und analoge MKH 40 die Percussion ab.

„Der Masada-Event ist einfach unvergesslich, auch für die technischen Teams“, sagt Meir Kilim. „Für die hitzebedingt ungewöhnlichen Arbeitszeiten wird man durch die magische Atmosphäre, die vielen begeisterten Gäste und den ganz besonderen Teamgeist mehr als entschädigt!“

 

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