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Deutscher Profifußball muss stark bleiben

Warum Deutschland nicht mit England vergleichbar ist

Helmut Hackl, Präsident SpVgg Greuther Fürth Quelle: SpVgg Greuther Fürth Helmut Hackl Präsident SpVgg Greuther Fürth 18.03.2016
INITIATOR DIESER FACHDEBATTE
Uwe Schimunek
Freier Journalist
Meinungsbarometer.info
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"Die Bundesliga hat die beste Talentausbildung und ist die attraktivste Liga der Welt", sagt Helmut Hackl, Präsident der SpVgg Greuther Fürth. Streit um die Verteilung der TV-Gelder findet er nicht konstruktiv.







Für die neue Vergabe der Fußball-TV-Rechte soll nach Medienberichten eine „No Single Buyer Rule“ gelten, nach der nicht mehr ein Anbieter alle Spiele zeigen darf. Was versprechen Sie sich davon?
Wir möchten das als Verein nicht bewerten. Das Verfahren zur Vergabe der TV-Rechte musste und wurde mit dem Kartellamt abgestimmt.

Mehrere Anbieter bedeuten für den Fan, er muss mehrere Pakete buchen, um alle Spiele live sehen zu können. Ist das zumutbar?
Hierzu möchten wir als Verein ebenfalls keine Bewertung abgeben.

Im Gespräch sind auch neue Modelle für die Verwertung im Free-TV. Wie viel Fußball sollte optimalerweise wann im Free-TV zu sehen sein?
Das hängt von den eingehenden Angeboten ab.

Viele (Spitzen-)Vereine blicken auf die riesigen TV-Rechte-Summen in England. Wie hoch müsste der der Gesamtwert der TV-Pakete sein, damit der deutsche Fußball nicht abgehängt wird?
Es ist klar, dass der deutsche TV-Markt nicht mit dem englischen vergleichbar ist, da es dort rund viermal so viele Pay-TV-Abonnenten gibt. Die Wettbewerbsfähigkeit bleibt dennoch erhalten: die Bundesliga hat die beste Talentausbildung und ist die attraktivste Liga der Welt. Wir haben die meisten Stadionbesucher pro Spiel und die niedrigsten Eintrittspreise. Unsere TOP-Vereine müssen international wettbewerbsfähig bleiben und wir werden die Auslandsvermarktung ganz sicher weiter vorantreiben. Die Bundesliga muss spannend bleiben und die 2. Bundesliga braucht auch weiterhin die wirtschaftlichen und sportlichen Voraussetzungen, damit der Profi-Fußball in seiner Gesamtheit stark und attraktiv bleibt und wesentlich mit dafür sorgt, dass sich die Fans auch in der Zukunft in hohem Maße mit dem deutschen Fußball identifizieren.

Nach Medienberichten werden auch verschiedene neue Verteilungsmechanismen zwischen den Vereinen in erster und zweiter Bundesliga diskutiert. Wie sollte das Geld aus Ihrer Sicht verteilt werden?
Für die Verteilung ist ausschließlich der DFL-Vorstand zuständig. Das bisherige Geplänkel ist nicht konstruktiv und führt auch nicht zum besten Vermarktungsergebnis. Der deutsche Profifußball sollte den erfolgreichen Weg beider Ligen solidarisch fortführen. Das macht die Einzigartigkeit des deutschen Profifußballs aus, um die uns die ganze Welt beneidet.

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