Smart Speaker und Sprachassistenten halten immer stärker Einzug in deutschen Haushalten. Was machen Alexa Echo, Google Home & Co. so attraktiv? Wo sehen Sie im Umkehrschluss Probleme?
Die Aussicht darauf, viele Aufgaben per Sprachbefehl zu erledigen und idealerweise verschiedene vernetzte Geräte zusätzlich darüber zu steuern, ist verführerisch. In Sachen Komfort versprechen die Sprachassistenten ein ganz neues Level. Allerdings sollte man sich klarmachen, dass sich diese Technologie noch am Anfang befindet und einige Kinderkrankheiten nicht auszuschließen sind. Das ständige „Mithören“ der smarten Speaker ist zweifellos ein möglicher Kritikpunkt. Andererseits sind ähnliche Funktionen schon lange in Smartphones integriert. Grundsätzlich muss man anerkennen, dass die neue Smart Home-Welt und IoT-Anwendungen an vielen Stellen Datenschutz- und Datensicherheit auf die Probe stellen. Die Verbraucher sollten sich darüber im Klaren sein und sich vorab informieren, welche Dienste und Funktionen sie tatsächlich nutzen wollen.
Welche Auswirkungen haben die neuen Marktplayer auf die klassischen Radiohersteller/Produzenten von Home Entertainment?
Die Zeiten mit dem Familienfernseher im Wohnzimmer, dem Radio in der Küche und dem CD-Player im Jugendzimmer sind längst vorbei. Die Anzahl der Geräte pro Haushalt wächst beständig, und ebenso differenziert sich das Nutzerverhalten immer weiter aus. Manche Kunden suchen das eine Gerät für „alles“, der andere legt größten Wert auf eindrucksvolle Lautsprecher, ein edles Rack mit Blueray-Player und 65 Zoll-TV. Ich sehe da keinen zwingenden Konflikt. Die Einsatzgebiete von AV-Geräte werden mehr, die Auswahl an Produkten wird breiter, die Zielgruppen individueller. Der Kuchen ist groß genug sowohl für Hybrid-Geräte als auch für Einzellösungen.
Radiohören bsw. über das klassische Küchenradio ist nach wie vor beliebt. Ist hier Amazons Echo nicht auf Sicht das attraktivere Angebot? Neben Radio- und Musikdiensten bieten die Boxen eine Vielzahl zusätzliche Tools, von Rezepten bis Wetter. Kurz gefragt: überlebt das klassische Küchenradio?
Die Frage, ob ein Medium stirbt wenn ein neues kommt, ist nun über 100 Jahre alt. Dem Radio drohte durch das TV das Ende, gedruckten Büchern wurde durch eBooks das Existenzrecht abgesprochen. Schauen wir uns aber die Realität an: Neue Medien ergänzen die bestehenden und lösen sie nur in Ausnahmefällen ab. Es ist doch bemerkenswert, dass wir aktuell wieder ein Aufleben der klassischen Schallplatten sehen. Wer hätte das gedacht?
Außerdem ist das Radiohören ja mehr als das reine Konsumieren von Musik und Informationen. Radio hat auch immer etwas mit Gefühl zu tun. Man könnte sich ja auch fragen, warum wir uns noch aufwändig Essen kochen, wenn es die benötigten Nährstoffe doch auch in Pulver- und Pillenform gibt.
Das Radio war Mitte des 20ten Jahrhunderts ein Möbelstück, wenn man sich die wuchtigen Geräte vor Augen führt, die man heute noch oft auf Flohmärkten sieht. Aktuelle Radios sind ebenso oft Designobjekte und Statements … auch in der Küche.
Kurzum: Es wird auch in Zukunft noch viele Menschen geben, für die das Radio ein Genuss für Augen und Ohren sein wird.
Mit welchen Produkten sind Sie am Markt bzw. in der Entwicklung, um individuellen Hör- und Nutzergewohnheiten noch besser nachzukommen?
Wir arbeiten daran unser Portfolio den immer individueller werdenden Anforderungen der Kunden anzupassen. Punkt 1 ist das Design: Wir arbeiten an unterschiedlichsten Formaten und Größen sowie Materialien wie Holz, Kunststoff, Textilbezüge und so weiter. Punkt 2 ist das Thema des Einsatzgebietes: Pure arbeitet an Outdoor-tauglichen Radios für den mobilen Einsatz, an Digitalradio-Adaptern für PKW, an optisch spannenden Radios und Kompaktanlagen für das Wohnzimmer und an praktischen Geräten für Küche und Bad. Punkt 3 sind die Funktionen: Reine Digitalradios, Radiowecker, Geräte mit CD-Player, Radios mit Bluetooth oder Kompaktanlagen mit Netzwerkanschluss … von 99 Euro bis 549 Euro decken wir alle Segmente ab.
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