In Sachsen sendet der private Radiosender R.SA im Rahmen eines Pilotprojektes schon geraume Zeit über DAB+. Das private Programm wird über den regionalen Multiplex des MDR verbreitet, der nahezu den gesamten Freistaat versorgt.
Die RSA-Veranstalter zeigen sich sehr zufrieden mit dem DAB+-Abenteuer. Rainer Poelmann, Sprecher der Geschäftsführung der REGIOCAST verwies in einem Interview mit dem Fachdebattenportal Meinungsbarometer.info darauf, „dass der Sender mit seinen mehr als 40 schwachen Einzelfrequenzen“ über UKW in vielen Teilen Sachsen nicht optimal empfangbar ist.
„Bereits von der ersten DAB-Sendeminute an, gab es zahlreiches und ausschließlich positives Feedback seitens der Hörer.“ Zu Beginn des Jahres 2017 zeigte sich, „dass nach nur neun Monaten DAB+ Verbreitung schon 15 Prozent der R.SA-Hörer überwiegend DAB+ nutzen.“ Eine rasante Entwicklung, die die Verantwortlichen in diesem Tempo nicht erwartet hätten.
Auch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) bei der Verbreitung von R.SA über DAB+. Schließlich befürwortet die SLM befürwortet wie ihr Geschäftsführer Martin Deitenbeck in der Debatte sagt: „einen möglichst raschen Umstieg auf DAB+“.
Insbesondere durch die so mögliche bundesweite Verbreitung könnten sich vielfältige Vermarktungsmöglichkeiten ergeben sich. Daher betont Deitenbeck: „Die digitale Verbreitung ist für Vermarkter attraktiv und wird UKW mittelfristig ablösen.“ Für den Privatradiomanager Poelmann allerdings „bleiben die hohen Übergangskosten während einer langen Simulcast-Phase sicherlich der größte Hemmschuh.“ Für seine vor allem regionalen Kunden seien vor allem die Gesamtreichweite interessant - unabhängig, ob der Empfangsweg UKW oder DAB+ heißt.