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Bericht

Brauchen wir eine UKW-Abwrackprämie?

Medientreffpunkt Mitteldeutschland diskutiert tragfähige Zukunftskonzepte

media city leipzig Quelle: media city leipzig 30.04.2010

Der diesjährige Medientreffpunkt Mitteldeutschland steht unter dem Motto „Substanz, Kreativität, Urteilsstärke“. Vom 3. bis 5. Mai kommen wieder Macher und Meinungsbildner aus Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beim nationalen Fachkongress in der media city leipzig zusammen, um aktuelle Fragen und Entwicklungen der Medienbranche zu diskutieren.

Die Wahl des Mottos erklärt Jochen Fasco, Vorsitzender der veranstaltenden Arbeitsgemeinschaft Medientreffpunkt Mitteldeutschland e.V.: „Die Medienbranche steht vor der Herausforderung, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Substanz und Qualität ihrer Angebote zu sichern. Gleichzeitig gilt es, innovative Entwicklungen zu fördern und auf sich ändernde Nutzungsgewohnheiten zu reagieren.“ Für Rundfunkveranstalter bieten die rund 40 Podien mit knapp 200 Referenten wieder reizvolle Themen.

So geht es am Montag, dem 3. Mai, ab 14 Uhr auch um die Frage: Brauchen wir eine UKW-Abwrackprämie? In Großbritannien wird eine Prämie diskutiert, die Hörer belohnen soll, die ihren UKW-Empfänger gegen ein Digitalradio tauschen. Auch deutsche Radiomanager müssen sich entscheiden, ob sie ein striktes Ende der Analogverbreitung oder ein behutsames Umrüsten wollen. Der digitale Regelbetrieb wäre günstiger. Doch sobald nur noch digital gesendet wird, ist auch mehr Platz für neue Konkurrenten.

Ab 16 Uhr heißt es dann „HDTV – Neue Kräfteverhältnisse im Kabel?“ Bislang verdienten Kabelnetzbetreiber einerseits an Endkunden und andererseits an Programmanbietern. Durch HDTV scheint sich dieses Erlösmodell zu verändern: Die Kunden wollen gestochen scharfe Bilder, die Sender verweigern aber bereits Entgelte für den Programmtransport. Kabelnetzbetreiber geraten so in eine Sandwich-Position, in der es langfristig eng werden könnte.

Dienstag ab 14 Uhr werden „Kreative Allianzen in der Netzwelt“ diskutiert. Das Zusammentreffen unterschiedlichster Player im Internet bringt Allianzen neuer Art hervor. Klassische Veranstalter kooperieren mit Zeitungsverlagen, Fernsehveranstalter wollen gemeinsam mit Produzenten ihre Rechte verwerten und Rechtehändler suchen die Zusammenarbeit mit elektronischen Handelsplattform-Anbietern. Dieses Panel geht der Frage nach: Welche Allianzen können von Dauer sein?

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) kürzt in der Regel die von ARD und ZDF angemeldeten Ausstattungsansprüche. Dabei hat sie die Programmautonomie zu beachten. Beim ARD-Projektantrag zu Digital Radio hat die KEF allerdings bereits bewilligte Mittel in Millionenhöhe an weitere Auflagen geknüpft. Das Thema „KEF-Kompetenzen – Zwischen Sendern und Gesetzgeber“ beschäftigt ab 16 Uhr Horst Bachmann/KEF, Staatsminister Rainer Robra und Dr. Willi Steul/Deutschlandradio. Lange galten die Verbreitungskosten für Radioprogramme und mobile Digitalangebote als kaum verhandelbar. Wegen hoher technischer Anforderungen und der hohen Regulierungsdichte in Deutschland hat sich bislang kaum Konkurrenz zum etablierten Akteur entwickelt. Der Übergang in die digitale Welt könnte neue Chancen eröffnen – oder die bisherige Situation zementieren. Ob bei den Sendernetzbetreibern schon Wettbewerb in Sicht ist, diskutieren am Mittwoch ab 9:30 Uhr Boris Lochthofen/derutec, Prof. Albrecht Mugler/MUGLER AG und Prof. Stephan Ory/APR.

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