Die AGF passt ab dem kommenden Jahr das Gewichtungsmodell für die TV-Quoten an. Was erwarten Sie im Ergebnis von den neuen Daten?
Die Anpassung der Gewichtungsmodelle ist zwingend notwendig und wird bereits seit geraumer Zeit von uns gefordert. Dadurch erwarten wir eine Annäherung der TV-Quote an die Realität. Nichtsdestotrotz ist das lediglich der erste Schritt in die richtige Richtung. Weitere Verbesserungen sind notwendig, vor allem, um in einem immer stärker fragmentierten Markt kleinere Nischen- und Spartensender realitätsgetreu abzubilden.
Durch die neue Gewichtung kann es Rückgänge und Zuwächse in geringem Umfang bei bestimmten Sendern und auf gewissen Programm- und Timeslots geben. Wie bewerten Sie das?
Welche konkreten Auswirkungen die Umstellung haben wird, bleibt abzuwarten. Wir haben uns aber nicht nur wegen einer aussagekräftigeren Abbildung der Sky Nutzung für die Neugewichtung stark gemacht, sondern auch um eine allgemein verbesserte Abbildung der fragmentierten TV-Nutzung zu erreichen.
Es gibt auch Forderungen, das AGF-Panel aufzustocken – wie sehen Sie das?
Das ist ein Vorschlag, den wir seit Langem in die Gremien der AGF eingebracht haben. Ein Panel mit insgesamt 5000 Haushalten ist schlichtweg nicht in der Lage, die heutige Fernsehlandschaft unfallfrei abzubilden. Insbesondere mit Blick auf die zahlreichen Nullausweisungen, von denen wir wissen, dass sie in alternativen Messsystemen deutlich reduziert sind.
Seit vergangenem Jahr gibt es eine Konvergenzwährung, bei der Streaming-Nutzung usw. berücksichtigt wird. Wie ist Ihr diesbezügliches Fazit?
Unser Fazit ist, dass es bis dato keine zufriedenstellende Lösung der Konvergenzwährung gibt. Wir sehen ganz deutlich die Notwendigkeit der Konvergenzwährung und fordern erneut pragmatische Ansätze zur Lösung.
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