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Auf der Suche nach der neuen Champions League

7Sports will Potentiale auch im E-Sport und im Breitensport prüfen

Zeljko Karajica, CEO von 7Sports, der Sportbusiness-Unit der ProSiebenSat.1 Group Quelle: 7Sports Zeljko Karajica CEO 7Sports - ProSiebenSat.1 Group 30.06.2017
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Alexander Hiller
Redakteur
Meinungsbarometer.info
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"Sportarten, die fürs TV zu klein sind, können wir im Digitalen wachsen lassen. Dafür sind wir heute bereits sehr gut aufgestellt." Das sagt  Zeljko Karajica, CEO von 7Sports, der Sportbusiness-Unit der ProSiebenSat.1 Group. "Wir berichten also nicht nur über König Fußball, sondern auch über Breitensport wie Volleyball, Basketball oder Hockey." Mit neuen Investments will der Sender diese Sportarten gemeinsam mit den Rechtegebern auf ein neues Niveau heben.







Zur neuen Fußballsaison werden die Übertragungsrechte neu verteilt und neue Anbieter drängen auf den Markt. Darunter viele Angebote nicht nur im linearen TV sondern auch im Smart TV über Streaminganbieter und Apps wie Sky, DAZN und ran. Wie wird sich die Berichterstattung durch neue digitale Möglichkeiten verändern? Was bietet 7Sports heute und künftig an?
Die Welt des Sports und damit auch die Sportberichterstattung erlebt derzeit eine Zeitenwende. Wir können heute über die digitalen Produktions- und Distributionsmöglichkeiten mehr Themen auszuprobieren als früher. Sportarten, die fürs TV zu klein sind, können wir im Digitalen wachsen lassen. Dafür sind wir heute bereits sehr gut aufgestellt. Wir berichten also nicht nur über König Fußball, sondern auch über Breitensport wie Volleyball, Basketball oder Hockey. Unser Ziel ist es, die Vielzahl der Sportangebote, Wettkämpfe und Ligen einer immer größer werdenden Fangemeinde auf allen Plattformen via Internet, OTT, im TV oder live vor Ort zugänglich machen.

Die Championsleague gibt es bald nur noch gegen Geld - schlecht für den Fan oder angemessen für ein Premium-Produkt?
Die Championsleague ist tatsächlich das Premiumrecht schlechthin. Über den Preis kann man sicher streiten, allerdings werden in anderen Märkten noch viel höhere Preise bezahlt. Insofern muss man das als Marktgegebenheit akzeptieren. Sportrechte zu haben, ist zwar schön, sie müssen aber auch refinanziert werden können. Deswegen wird es zukünftig noch sehr viel wichtiger werden, Kooperationen und Partnerschaften einzugehen. Denn bei den laufend steigenden Rechtekosten ist ein Erwerb in vielen Fällen ohne Allianzen nicht mehr realisierbar.

Grundsätzlich bedeutet das für den Fan natürlich eine massive Umstellung: Er wird das Produkt nur gegen Geld genießen können und muss gleichzeitig verschiedene Pay-Anbieter abonnieren, um alle Programmdetails sehen zu können.

Wie bewerten Sie das Aus der Öffentlich-Rechtlichen ab 2018/19 in der Championsleague? (ggf: sollten öffentlich-finanzierte Sender sich überhaupt am Rechtepoker beteiligen?)
Nach 2012 haben wir nicht weiter für die Championsleague-Rechte mitgeboten, weil es für uns wirtschaftlich nicht mehr darstellbar war. Die Öffentlich-Rechtlichen scheinen jetzt an diesem Punkt angekommen zu sein, was aus meiner Sicht sehr nachvollziehbar ist. 7Sports fokussiert sich seit der Debatte verstärkt auch auf andere Sportarten, in die sich ein Investment lohnt und versucht diese gemeinsam mit den Rechtegebern auf ein neues Niveau zu heben.

Welche weiteren Trends sehen Sie im Sport-Entertainment der Zukunft? Was - plant 7Sports hier ggf.?
Wir haben mit der Etablierung der NFL im deutschen Free TV gezeigt, dass durchaus noch Raum für weitere Sportarten in Deutschland besteht. Mit Drohnenrennen versuchen wir ebenfalls eine neue Facette des Sport-Entertainments zu schaffen: Rennsport goes Gaming and Virtuality. Weiterhin bin ich mir sicher, dass das Thema E-Sport in den nächsten Jahren sicher auch eine wichtige Rolle spielen wird.

Parallel sehen wir aber noch eine riesige Chance, den Breiten- und Amateursport zu entwickeln. Da steckt noch unglaublich viel Potential, welches wir in Zukunft konsequent erschließen wollen!

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